Ein Meilenstein der TSA
Koterba und Rothböck bei der WM in Bilbao
Nach dem zweiten Saisonhöhepunkt mit dem Deutschlandpokal Ende September stand nun für Thomas Koterba und Renée Rothböck am 11. Oktober das absolute Saison-Highlight auf dem Plan. Zum ersten Mal in der Geschichte der Tanzsportabteilung des TSV Weilheim nahm mit Koterba und Rothböck ein Paar aus Weilheim an einer offiziellen Weltmeisterschaft der „World Dance Sport Federation“ (WDSF) , Mitglied im Internationalen Olympischen Komitee ( IOC) teil. Die Ausrichtung der Weltmeisterschaft der Senioren III in den Standardtänzen wurde in diesem Jahr dem spanischen Tanzsportverband übertragen und in Bilbao, der Hauptstadt des nordspanischen Baskenlandes ausgetragen.
Platz 128 für Weilheim
Über die Landesmeisterschaften in Bayern, diverse Ranglistenturniere bundesweit und die Teilnahme am Deutschlandpokal haben sich die zwei einer eigentlich unzureichenden Vorbereitung zum Trotz für die Teilnahme an dieser Weltmeisterschaft qualifiziert. Auch wenn die Aussichten aufgrund dieses Makels nicht überragend waren, ließen sie sich dieses Highlight nicht entgehen und schrieben so ein kleines Stück Abteilungsgeschichte. Bis sie in der sechsten Gruppe des ersten Tanzes der Vorrunde mit ihrem langsamen Walzer starteten, hatte vorher noch nie ein Weilheimer Paar sich einer solchen Herausforderung gestellt beziehungsweise stellen können. Und diese Herausforderung betrifft ja nicht nur die Vorbereitung, sondern eine ganze Menge mehr, von den Beantragungen der Auslandsstartgenehmigung beim Deutschen Tanzsportverband über Flugbuchungen, Hotelrecherchen bis hin zur Frage, ob der Arbeitgeber dafür Urlaub genehmigt. Und nicht zuletzt sind hier auch die Kosten nicht unerheblich, die in diesem Sport komplett von den Paaren selber getragen werden müssen. Aber zusammen mit ihren Tanzsportfreunden Raimund und Ulla Wilhelm vom WBC 84 Memmingen arbeiteten sie alle diese Hürden ab und flogen voller Freude gemeinsam ins hochsommerlich warme Bilbao. Sie stellten sich dem neunköpfigen internationalen Wertungsgericht und landeten nach Vorrunde und Redance auf dem 134. (Raimund und Ulla Wilhelm ) beziehungsweise 128. Platz ( Koterba / Rothböck ). Angesichts der Vorbereitungsprobleme sowie auch der sehr hohen Qualität des Startfeldes konnten beide Paare damit sehr zufrieden sein.
180 Paare aus 23 Ländern
Ein solch internationales und hochklassiges Turnier läuft auch etwas anders ab, als ein normales Sportturnier in Deutschland, so ist zwar die Tanzfläche etwas größer, dafür starten aber nicht, wie hier, nur sechs, sondern zwölf oder mehr Paare gleichzeitig. Kollisionen lassen sich dabei dann nicht gänzlich vermeiden, aber durch die sehr hohe Qualität der Teilnehmer und das tolle, sportliche Miteinander über Sprach- und Ländergrenzen hinweg machte das viel Freude.
Weltmeister wurden völlig verdient Moreno Carnelli und Michela Saggiorato aus Italien vor den deutschen Meistern Thomas und Susanne Schmidt aus Berlin und Aldo Mazzi und Roberta Pisacane, ebenfalls aus Italien, das mit 55 Paaren das größte Startkontingent stellte, gefolgt von Deutschland mit 34 Paaren. Insgesamt waren knapp 180 Paare aus 23 Ländern gemeldet.
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