Das "Aus" für die Landesgartenschau
Die Stadt erhielt Absage - Doch die Leitlinie bleibt
Damals hofften sie noch, v.li: Landschaftsarchitekt Andreas Rockinger (Erster von links), Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt (Dritte von links), Bürgermeister Horst Martin (Fünfter von links), Dagmar Voß, Geschäftsführerin der Bayerischen Landesgartenschau GmbH (Achte von links) und gleich daneben Standortförderin Jutta Liebmann. (Bild: Stadt Weilheim)
Die Landesgartenschau wird nicht in Weilheim stattfinden. Die Experten des Fachbeirates der Bayerischen Landesgartenschau GmbH stuften das Weilheimer Konzept, in dem die Verbindung der Altstadt zum Wildfluss Ammer im Vordergrund steht, zwar als "hochwertig und zukunftsweisend" ein, den Zuschlag für die Jahre 2024 bis 2026 erhielt die Kreisstadt jedoch nicht. Stattdessen wird die Schau 2024 in Kirchheim, 2025 in Fürth im Wald und 2026 in Schweinfurt stattfinden.
Nicht den Kopf in den Sand stecken
Wie Bürgermeister Markus Loth ist auch das Bewerbungsteam um Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt und Landschaftsarchitekt Andreas Rockinger enttäuscht über die Absage zur Landesgartenschau. Aber den Kopf in den Sand stecken wollen die Beteiligten deshalb nicht, auch weil man von den Stärken des Weilheimer Konzeptes überzeugt ist. „Wir konnten der Fachjury bei ihrem Besuch in Weilheim ein stimmiges und auf Nachhaltigkeit ausgelegtes Gesamtkonzept für unsere Stadtentwicklung präsentieren, das mehr Grün in die Stadt bringt und den Wildfluss Ammer in den Fokus rückt“, so Stadtbaumeisterin Andrea Roppelt.
Neben dem großen Potenzial der städtebaulichen und landschaftsräumlichen Planungen bekam Weilheim von der Fachjury viel Lob für die Überlegungen zu einer klimaorientierten Stadtentwicklung und dem Fördern eines sozialen Miteinanders. Vor allem der im Konzept skizzierte Ausbau eines naturnahen Hochwasserschutzes inklusive einer abschnittsweisen Verlegung des Ammerdammes weckte großes Interesse beim Fachbeirat.
"Die Arbeit war nicht umsonst"
"Wie auch immer, für Weilheims zukünftige Stadtentwicklung stellt das Bewerbungskonzept mit seinen Maßnahmen eine zentrale Richtschnur dar", sagt Markus Loth. Und er ist sich sicher: „Die ganze Arbeit war gewiss nicht umsonst. Gemeinsam mit Stadtverwaltung und Stadtrat können wir uns jetzt entlang des Bewerbungskonzeptes hangeln und schauen, welche der Maßnahmen wir auch ohne die Landesgartenschau nach und nach angehen wollen.“ Seinen Amtskollegen in Kirchheim, Furth im Wald und Schweinfurt drückt Loth jeweils die Daumen und wünscht erfolgreiche Landesgartenschauen.
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