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Berger Visitenkarte

Der Anfang für das neue Rathaus ist gemacht

Spatenstich auf der Huberwiese: Architekt Sebastian Dellinger (von links), Kreisbaumeister Christian Kühnel, Florian Trinkl (Sauer-Bau), Personalratsvorsitzende Kirsten Brandt, die Bürgermeister Rupert Steigenberger, Andreas Hlavaty und Elke Link, Landrat Stefan Frey und Projektsteuerer Michael Graf. (Bild: Susanne Hauck)

Der Spatenstich für das neue Rathaus war ein großer Tag für die Gemeinde Berg. Nach zehn Jahren Planung und Vorbereitung geht's nun endlich los mit dem Bau des so dringend benötigten Gebäudes. „Die Verwaltung kann den Umzug kaum erwarten“, so Bürgermeister Rupert Steigenberger beim offiziellen Baubeginn bei Kaiserwetter und im Beisein vieler Bürger, Gemeinderäte und Mitarbeiter. Schließlich platzt das alte Rathaus aus allen Nähten. Steigenberger erzählte auch warum: Das Gebäude in der Schatzlgasse stammt aus den 1960er-Jahren. Als Rathaus wurde damals nur das Erdgeschoss gebraucht, oben waren Wohnungen und im Keller die Bücherei. Die ersten Probleme tauchten auf, als mit der Gebietsreform in den 1970er-Jahren die Gemeinden Bachhausen und Höhenrain zu Berg kamen. Die Wohnungen wurden aufgelöst, die Bücherei musste ausziehen. Ein neuer Trausaal und Container wurden angebaut. Es half alles nichts. Es mangelte nicht nur an allen Ecken und Enden am Platz. Auch Elektrik und Heizung waren total veraltet, es gab ungünstige Raumzuschnitte mit vielen Durchgangszimmern, es bestanden Riesenmängel am Dach und Datenschutz, an Fluchtwegen und Barrierefreiheit. 2012 und 50 Jahre nach Erstbezug war klar: man kam um einen Neubau nicht herum. Die Entscheidung fiel schlussendlich für einen völlig neuen Standort am Ortsausgang beim Kreisel. Möglich machte das ein Grundstückstausch mit der Katholischen Kirche.

Fertig 2024

„Es ist das größte Projekt der Gemeinde seit der Schulhauserweiterung in Aufkirchen zur Jahrtausendwende“, sagte Steigenberger. Der Bürgermeister lobte ausdrücklich die gute Zusammenarbeit mit Planern und Architekten. Dadurch konnte der Baubeginn sogar ein halbes Jahr früher erfolgen als angedacht. „Die Planung hat richtig Spaß gemacht“, so Steigenberger.

Landrat Stefan Frey wünschte dem Vorhaben einen guten Verlauf und hoffte, dass die Ausgaben angesichts der explodierenden Baukosten im Rahmen blieben. Knapp 16 Millionen Euro soll das neue Rathaus kosten. „Es wird ein ortsbildprägender Bau sein“, lobte Frey, der auch daran erinnerte, dass die Planungen bis in die Amtszeit von Altbürgermeister Rupert Monn zurückreichen. "Es ist gut, dass jetzt zur Tat geschritten wird."

Kein x-beliebiger Bau

Vom Architektenbüro Beer Bembé Dellinger stammt der Siegerentwurf. Die Bedeutung des Baus, der nun nicht mehr versteckt im Dorfzentrum, sondern am Ortsausgang an der Hauptverkehrsader liegt, unterstrich Sebastian Dellinger. „Wir wollen eine Visitenkarte für Berg schaffen“, sagte der Architekt. „Dieser Platz ist der Eingang ins Oberland, da geht es darum, keinen x-beliebigen Verwaltungsbau, sondern etwas Spezifisches entstehen zu lassen.“

Das neue Rathaus, das in zwei Jahren fertig sein soll, kommt optisch mit viel Holz daher und hat einen ungewöhnlichen, weil sternförmigen Grundriss. Es gibt verschiedene Team- und Einzelbüros mit insgesamt 40 Arbeitsplätzen, zwei Wohnungen, Tiefgarage, moderne Energieversorgung mit Wärmepumpe und PV-Anlage. Das Schönste ist der kombinierbare Sitzungs- und Trausaal, der Platz für 200 Personen bietet und den Austritt in den Garten ermöglicht. Vor das Rathaus wird eine neue Bushaltestelle gebaut.

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