"Noch Luft nach oben"
Martin Feldner ist Bürgermeisterkandidat der Grünen Gräfelfing
Nach der CSU (Peter Köstler), dem Bürgerverein Gräfelfing-Lochham (Florian Ernstberger), der Interessengemeinschaft Gartenstadt Gräfelfing (amtierende Bürgermeisterin Uta Wüst) und der FDP (Eike Nell) nominierte nun auch die Grünen-Ortsgruppe ihren Bürgermeisterkandidaten für die kommende Kommunalwahl in 2020. Zunächst diskutierten die Grünen in ihrer Mitgliederversammlung die generelle Frage nach einem eigenen Kandidaten und stimmten mehrheitlich für die Aufstellung.
„Es steht uns gut zu Gesicht, mit einem eigenen Kandidaten unsere Werte nach außen zu tragen“, fasste Grünen-Gemeinderat Joachim Bender zusammen. „Grundsätzlich bringt jedes Wahlergebnis etwas, es hat immer einen Zugeffekt für uns.“ Als Grünen-Kandidat empfahl sich der 61jährige Maschinenbauingenieur, ADFC-Aktivist und Mitglied des Arbeitskreises Radverkehr in der Gemeinde Gräfelfing Martin Feldner. In der Vergangenheit hatte Feldner vor allem bei Radprojekten im Würmtal und Umgebung auf sich aufmerksam gemacht.
Entlastungsstraße unter Vorbehalt
Feldner stellte seine Agenda vor und rückte damit vor allem die Themen Verkehr, Energiewende, Förderungspolitik, Wohnungsbau und Gewerbe in den Vordergrund. „Da ist überall noch Luft nach oben. Mir geht es um Sicherheit und Ruhe für die Bürger. Die Leute sollen sich trauen, mit dem Rad zu fahren und das Auto stehen zu lassen. Dafür müssen wir auch gute ÖPNV-Angebote schaffen“, erklärte er und betonte: „Unser Ziel sollte es sein, dass man gefahrlos in die Heitmeirsiedlung radeln kann.“
Einer Entlastungsstraße stünde er zwar zunächst ablehnende gegenüber. „Allerdings bin ich sehr offen für die Bedürfnisse der Bürger. Ich möchte eine ergebnisoffene Diskussion führen. Zunächst will ich mehr Zahlen hören. Und ich will sicher sein können, dass unser Bannwald geschützt bleibt. Dann wäre auch eine Entlastungsstraße vorstellbar, allerdings höchstens in der kleinen Variante.“ Als Bürgermeister wolle er die Konsenspolitik weiterführen und betonte: "Ich bin zuversichtlich, Mehrheiten für die fortschrittliche Sache zu finden."
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