Mitte macht sich
Ab April: Freianlagengestaltung im neuen Martinsrieder Zentrum
Das Chaos und die verschlungenen Umleitungen im Martinsrieder Ortskern haben bald ein Ende. Nach den fast abgeschlossenen Großbauvorhaben mit Ärztehaus und Studentenwohnheim und der Einrichtung des kleinen Kreisels an der Lochhamer-/ Lena-Christ-Straße macht sich die Gemeinde Planegg nun an die Gestaltung der Außen- und Grünflächen. „Wir beginnen damit nach Ostern, also Anfang April“, erklärte die Presse- und Wirtschaftsreferentin der Gemeinde, Bärbel Zeller. Als erstes wird der Infopavillon weiter nach Westen versetzt, um Platz für die Pflasterungen und Pflanzungen zu schaffen.
Insgesamt rechne die Gemeinde mit einer sechsmonatigen Bauzeit, bis alles fertig sei, so Zeller. Allerdings entfallen fortan auch einige wenige Parkplätze entlang der ehemaligen Fraunhoferstraße, „weil dieser Bereich in die Grünanlage integriert wird.“ Die Bäume seien schon im Februar erheblich ausgelichtet worden. „Sämtliche Bäume, die jetzt zu sehen sind, bleiben auch langfristig erhalten“, bestätigte sie.
Fertig im Herbst
Zentraler Blickfang und Schmuckstück der Gesamtanlage wird der knapp drei Meter hohe Brunnen im Außenbereich des neuen Cafés sein. Der Künstler Thomas Kroyer hatte seinen Entwurf schon im vergangenen Juli im Gemeinderat vorgestellt und dafür einstimmig grünes Licht bekommen. Sein Brunnen wird aus sechs ineinander verschlungenen Stahlrohren bestehen. Drei Fontänen spenden Wasser, eine Beleuchtung von unten ist ebenfalls vorgesehen.
Laut Erklärung Kroyers zeigt die Skulptur einen dreidimensionalen Dreischneuß – eine Ornamentik aus der Spätgotik, die oft auch in Kirchenfenstern zu sehen ist. Kroyer möchte damit die vielen Aspekte von Martinsried symbolisieren, nämlich Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wie auch Forschen, Arbeiten, Leben. Doch der Brunnen ist nicht der einzige Hingucker in der neuen Ortsmitte. „Neben zahlreichen Sitzgelegenheiten wird es in der neuen grünen Mitte einen Fußball-Kicker, Schachspiel und einige Tischtennisplätze geben“, erklärte Zeller weiter.
Insgesamt wird die Freiflächengestaltung 1,4 Millionen Euro kosten, erklärte Bauamtsmitarbeiter Andreas Löbe vor dem Bauausschuss. Darin enthalten sind sämtliche Arbeiten inklusive der aufwändigen Brunnentechnik sowie Kunstwerk und Künstlerhonorar. Die hohen, sämtliche Planungen übersteigenden Kosten kommen aufgrund der sehr guten Baukonjunktur und der Auslastung der Spezialfirmen zustande.
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