„Millimeter-Ereignis“
Schwertransport von 245 Tonnen von Krailling nach Oberbrunn
Das Umspannwerk in Oberbrunn/Gauting wird noch bis 2020 saniert. Zur zukünftigen Ausstattung gehören auch zwei neue Trafos. Die wurden eben per Zug ins ehemalige Tanklager Kraillinger geliefert und von da aus auf der Straße durch Frohnloh bis zum Umspannwerk transportiert. Die Ladung von insgesamt 435 Tonnen konnte natürlich nur ein Schwertransporter bewerkstelligen. Dieser Transport war in der Nacht vom 6. zum 7. November von Krailling nach Oberbrunn unterwegs.
Insgesamt waren zwei Zugwägen mit einer Gesamtlänge von fast 40 Metern und je 500 PS im Einsatz. Die Wägen konnten vorn und hinten unabhängig voneinander fahren, so dass jede Achse separat gedreht werden konnte. „Dadurch erlangte der Transport trotz seiner enormen Länge eine sehr hohe Wendigkeit“, berichtete Alexander Broschell, Rathaussprecher aus Krailling. Damit seien auch schwierige Passagen problemlos gemeistert worden. Besonders das Rangieren an der Frohnloher Dorfstraße und Unterbrunner Straße geriet zum Nadelöhr, als der Schwertransport auf die Bundesstraße einbiegen musste. Vier Einweiser sorgten dabei für sicheres Rangieren.
„An einigen Stellen wurden spezielle Platten ausgelegt, um die enorme Last besser auf dem Untergrund zu verteilen“, so Broschell weiter. „Der Transport hat lange gedauert“, schließlich habe im Schnitt nur zehn bis 15 Kilometer pro Stunde gefahren werden können. „Dank der sehr guten und präzisen Vorbereitung hat alles hervorragend geklappt.“ Rund 50 Neugierige beschauten sich das „Millimeter-Ereignis“ vom Rande aus.
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