Kurz vorm 100.
Literarische Gesellschaft Gräfelfing stellt neues Programm vor
In jedem Jahr bietet die Literarischen Gesellschaft Gräfelfing 14 Veranstaltungen aus Literatur, Musik und Wissenschaft. „Wir sind eine Literarische Gesellschaft und müssten naturgemäß viel mehr Literatur bringen, als wir üblicherweise im Programm haben“, erläuterte Klaus Stadler, erster Vorsitzender des Vereins. „Aber Literatur geht gar nicht so gut, dass wir sieben Abende pro Halbjahr damit gestalten könnten. Deswegen achten wir seit Jahren auf eine gute Mischung von Kunst, Zeitgeschichte und Wissenschaft und bemühen uns nach Kräften, gute Leute und angesagte Themen herzubekommen.“
Für die nächsten Monate ist dies Stadler und seinem Partner Max Gschneidinger wieder hervorragend gelungen. Neben dem bekannten Theaterwissenschaftler, Journalisten und Schriftsteller Bernd Sucher und dem jungen Schriftsteller Christoph Poschenrieder kommen zwei aktuelle Vertreter der Münchner Literaturszene mit ihren Neuerscheinungen nach Gräfelfing.
TV-Moderator zu Gast in Gräfelfing
Büchereileiterin Elke Naeve erklärte zu Poschenrieder: „Er greift tolle Themen auf und schreibt noch wahnsinnig gut. Im neuen Buch „Der unsichtbare Roman“ trifft wieder ein Stück Zeitgeschichte, nämlich die um Gustav Meyrink, auf seine Schreibkunst. Ich freue mich sehr, dass Christoph Poschenrieder zu uns kommt.“
Doch damit nicht genug der Literatur. Für den 5. Mai kann die Literarische den Kritiker und TV-Moderator („Druckfrisch“) Denis Scheck ankündigen. Er wird über seine Sicht auf die 100 wichtigsten Werke der Weltliteratur sprechen.
Jubiläum im Oktober 2021
Mit Merkur-Verleger Dirk Ippen, Philosophin Antonia Grunenberg und dem „Zeitforscher“ Till Roenneberg bringt die Literarische Wissenschafts- und Zeitgeistthemen ins Programm. Nicht zu vergessen das Klassik-Konzert der Geschwister Matthias und Maria Well, die Klassik und Kabarett vereinen „und nach dem Herkulessaal zu uns ins Gräfelfinger Bürgerhaus kommen“, so Gschneidinger.
„Im nächsten Oktober wird die Gesellschaft 100 Jahre alt – ein Jubiläum, das uns jetzt schon umtreibt“, meinte Stadler. Die Gesellschaft sei vor 100 Jahren aus dem Bedürfnis heraus entstanden, Kultur am Ort zu verankern. „Dem fühlen wir uns verpflichtet und achten stets auch auf den lokalen Bezug in unserem Programm.“ Das solle zum Jubiläum nicht anders sein. „Allerdings sind uns im Planen die Hände gebunden, weil wir nicht wissen, wie es mit dem Bürgerhaus weitergeht.“ Wenn die Sanierung tatsächlich schon in wenigen Monaten starte, falle das Bürgerhaus als Veranstaltungsort aus. „Das wäre für uns sehr schlecht. Dabei wollen und müssen wir schon jetzt große Namen sichern und das Programm festlegen. Für uns ist das keine angenehme Situation und die Gemeinde kann uns leider nichts Verbindliches sagen.“
Das gesamte Programm sowie Infos zum Kartenvorverkauf und zu den Eintrittspreisen sind unter www.literarische.de zu finden.
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