Knappe Ergebnisse im Würmtal
Stimmen zur Kommunalwahl in Gräfelfing, Planegg und Gauting
Rund 60 Prozent der Würmtaler Bürger (Gräfelfing: 64 Prozent, Planegg: 58 Prozent, Krailling: 60 Prozent, Gauting: 64 Prozent) beteiligten sich an der Kommunalwahl für die Gemeinderäte, Bürgermeister sowie Kreis- und Landräte. Das ist deutlich höher als noch vor sechs Jahren, als die Beteiligung bei unter 50 Prozent lag.
Während in Krailling erst im vergangenen Mai Bürgermeister Rudolph Haux ins Amt gewählt wurde, ging es in den anderen drei Gemeinden um die Besetzung des höchsten Gemeindeamts. Auf Anhieb schaffte es hier keiner der vielen Kandidaten; in sämtlichen drei Gemeinden wird es in zwei Wochen zur Stichwahl kommen. Wie schon zur vergangenen Kommunalwahl in 2014 stehen sich in Gräfelfing Amtsinhaberin Uta Wüst (IGG) und Peter Köstler (CSU) gegenüber. Beide erreichten im ersten Wahlgang 36,3 Prozent. „Ich bin sehr zufrieden“, kommentierte Köstler. „Gleich auf mit der Amtsinhaberin zu liegen, ist ein großer Erfolg. Das motiviert für die Stichwahl ungemein.“
Beharrlichkeit zahlt sich aus
Auch im Gemeinderat habe die CSU ihre Sitze halten können. „Das zeigt, dass unsere Themen ankommen und richtig sind.“ Enttäuscht zeigte sich unter anderem Annette Kitzmann-Waterloo (SPD). Mit nur 4,2 Prozent der Stimmen lag sie im Schlussfeld. „Aber wir haben zwei Sitze im Gemeinderat, das stimmt uns zufrieden.“ Eine Empfehlung für die Stichwahl werde die SPD allerdings noch nicht abgeben.
Hocherfreut nahm Hermann Nafziger (CSU) sein Wahlergebnis auf. Er erreichte 24,9 Prozent, gefolgt von Cornelia David (Freie) mit 17,9 Prozent. „Ich trete zum dritten Mal in einer Stichwahl an und habe diesmal die deutlich bessere Position“, freute er sich. Schon jetzt werde er auf die anderen Fraktionen zugehen, um für seine Ziele zu werben. „Wir werden einen Gemeinderat mit sieben Fraktionen haben. Da müssen wir fraktionsübergreifend tätig sein.“ Die Bürger schätzten seine zwölfjährige Gemeinderatstätigkeit. „Mit dem Ziel, Bürgermeister zu werden, bin ich schon 2008 angetreten. Ich glaube, dass man mir eine gewisse Beharrlichkeit nicht absprechen kann.“
Stichwahl als Briefwahl
Stichwahlgegnerin Cornelia David ist erst vor wenigen Monaten aus der SPD-Fraktion zu den Freien übergetreten. Ihr gutes, aber knappes Abschneiden - Freie, SPD und Grüne hatten jeweils eine 17 vor dem Komma – mache sie „einfach nur glücklich.“ Sie freue sich, dass ihr so viele Bürger Vertrauen entgegen gebracht haben. „Das werden wir nicht enttäuschen.“ Die SPD als Amtsinhaber-Faktion verlor indes sowohl in der Bürgermeisterwahl als auch an Sitzen im Gemeinderat. „Wir hatten uns mehr erhofft", kommentierte Fraktionssprecher Felix Kempf. "Das letzte Mal hatten wir ein historisch gutes Ergebnis, jetzt haben wir ein schlechtes. Leider.“
In Gauting wird in der Stichwahl Amtsinhaberin Brigitte Kössinger (CSU) mit 30,9 Prozent auf den parteifreien Hans Wilhelm Knape (Grüne) mit 28,7 Prozent treffen. Knape dankte für 64 Prozent Wahlbeteiligung. „Da ist aber doch noch Luft nach oben. Wir hoffen auf eine ähnlich hohe oder noch höhere Wahlbeteiligung in zwei Wochen.“ Nach heutigem Stand finden in zwei Wochen, am 29. März, die Stichwahlen statt. „Die wird ausschließlich als Briefwahl durchgeführt werden“, erklärte Fred Rauscher aus dem Stab Öffentlichkeitsarbeit im Rathaus Gauting. „Weitere Informationen werden auf den Webseiten der Gemeinden veröffentlicht sein.“
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