Kindergarten aus Holz
Gemeinde Gauting feiert Richtfest am Waldorfkindergarten
Seit 1983 besteht der Waldorfkindergarten Gauting in der Tassilostraße. Das kleine Häuschen ist gemütlich und eine wahre Oase für Kinder – allerdings längst zu klein. Schon im Wahlkampf 2014 stand deswegen die heutige Bürgermeisterin Brigitte Kössinger am Zaun und erkundigte sich nach dem Auskommen. „Die Räumlichkeiten waren knapp, der Keller schimmlig. Das ging gar nicht. Da musste man schnell handeln“, erinnerte sich Kössinger.
Ganz so schnell ging es aber dann doch nicht. Doch mittlerweile konnte die Sozialstiftung Gauting das Grundstück erwerben und die Gemeinde auf dem Garten neben dem ursprünglichen Kindergarten bauen. Sämtliche Mieteinnahmen werden daher später der Sozialstiftung zugute kommen. „Danke an den Waldorfverein und alle Beteiligten für die konstruktive Zusammenarbeit“, so Kössinger zum Richtfest am Kindergartenneubau.
Platz für rund 40 Kinder
Entstanden ist nach nur sechs Monaten Bauzeit ein Gebäude in Holzbauweise. „Wir haben hier wirklich ein Top-Gebäude“, lobte Bauamtsleiterin Christiane Ait, „betrieben mit 100 Prozent erneuerbarer Energie, Luft-Wärme-Pumpe und der Möglichkeit für Photovoltaik auf dem Dach.“ Das zweistöckige Gebäude wurde komplett in der Marktobersdorfer Werkstatt Hubert Schmid vorgefertigt und in Bauteilen nach Gauting geliefert. „Die Montage hat nur fünf Tage gedauert“, erklärte Bauleiter Bernhard Fischer. Jetzt folge der Innenausbau, so Architekt Matthias Kruppa. Im Sommer können auch die Arbeiten an den Außenanlagen folgen. „Im Oktober wollen wir fertig sein. Wenn der Kindergarten umgezogen ist, reißen wir das Bestandsgebäude ab. Dann entsteht dort der neue Garten.“ Insgesamt 2,1 Millionen Euro kostet der Bau.
Künftig werden in der Tassilostraße 25 Kindergartenkinder und zwölf Krippenkinder von acht bis 15 Uhr betreut. „Außerdem nehmen wir vier Mittagsbetreuungskinder auf“, so Leiterin Balwina Geithner. „Wir freuen uns sehr über die neuen Möglichkeiten. Viele unserer Eltern haben mehrere Kinder, die in Zukunft hier Platz finden können. Das ist toll für die Familien, schafft ein familiäres Klima und spart umweltfreundlich ganz nebenbei auch Wege in der Gemeinde.“
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