"Ich möchte bewahren"
SPD-Bürgermeisterkandidatin Christine Berchtold stellt sich vor
Die Kommunalwahl 2020 wirft in Planegg ihre Schatten voraus. Als erste Partei hat die SPD ihre Spitzenkandidatin präsentiert: die 60jährige Grundschullehrerin Christine Berchtold will dem amtierenden Heinrich Hofmann (ebenfalls SPD) auf den Rathauschefsessel folgen. Einiges hatte sie bereits bei ihrer Aufstellung im Januar von sich verraten. Nun stellte sie sich gemeinsam mit SPD-Ortsvorsitzenden Felix Kempf und Bürgermeister Hofmann den Fragen der Presse.
„Wir müssen uns wieder bewusst machen, wie gut wir es hier in Planegg haben“, meinte die Kandidatin. Kupferhaus, Bücherei, Schulen – alles mit Topausstattung. „Es geht mir um´s Bewahren.“ Vor allem auch die Vereine möchte sie unterstützen, „diese fördern das Miteinander in der Gemeinde maßgeblich. Da findet jeder eine Heimat. Das ist toll!“ Ihr großer Traum sei eine Begegnungsstätte für alle Bürger. „Jung und Alt können sehr viel voneinander lernen. Auch dies möchte ich fördern.“
„Nicht alleine vornweg laufen“
Griffige Wahlkampfparolen kann sie noch nicht bieten. „Das Programm entwerfen wir erst in den kommenden Wochen“, erklärte Kempf. „Jetzt ist erst einmal die Europawahl wichtiger.“ Die solle dann auch Stimmungstest für die Themen der Kommunalwahl sein. Gefragt nach ihren Schlagworten für den Wahlkampf zählte Berchtold auf: bezahlbaren Wohnraum schaffen, soziale Begegnungen fördern und „die Umwelt kann uns ebenfalls nicht egal sein“. „Wir wollen uns um alle Belange der Gemeinde kümmern“, ergänzte Kempf. „Das ist unser Anspruch.“
Bei der letzten Kommunalwahl 2014 war Berchtold zwar aufgestellt, erreichte aber lediglich einen hinteren Listenplatz und schaffte es damit nicht in den Gemeinderat. „Deshalb sehe ich es als meine Aufgabe an, mich jetzt schenll und gut in Gemeindebelange einzuarbeiten.“ Der Unterstützung der SPD-Fraktion, ihrer gesamten Familie und nicht zuletzt des Bürgermeisters sei sie sich gewiss.
Mit guter Liste und „Überraschungen“
„Gemeinsam wollen wir die Anforderungen schaffen! Ich will keinesfalls alleine vornweg laufen. Es geht nur im Team. Menschen sind mir wichtig.“ Berchtolds soziales Gespür sei die beste Voraussetzung für das Amt, so Hofmann. „Es geht nämlich nicht darum, sich in die letzte Aktennotiz einzufressen, sondern mit hohem, sozialem Verständnis das Wesentliche zu erkennen.“ Die Arbeit als Grundschulleiterin an der Königswieser Grundschule für 260 Kinder und vor allem Eltern mit unterschiedlichen Interessen und Befindlichkeiten sei ein gutes Training dafür, eine Gemeinde zu leiten, meinte Hofmann.
Auf der Suche nach einer geeigneten Kandidatin sei man übrigens schon vor einem Jahr gewesen und habe frühzeitig Gespräche mit Berchtold geführt, so Kempf. „Die Kommunalwahl ist erst in mehr als einem Jahr. Dennoch wollten wir nicht zu spät dran sein. Die Leute sollen sich mit unserer Kandidatin vertraut machen können.“ Der eigentliche Wahlkampf starte für ihn erst im Herbst. „Dann haben wir viele Aktionen vor, in denen unsere Inhalte eine Rolle spielen. Und dann werden wir auch unsere Liste für den Gemeinderat bekannt geben“, meinte er weiter. „So viel kann ich schon verraten: es wird eine gute Liste und sicherlich mit der einen oder anderen Überraschung.“
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