Grandioser Teamspirit
2.689 Euro für die Gautinger Sozialstiftung
Zur Spendenübergabe im Gautinger Rathaus kamen (vorn von links) die stärksten Läufer Tina, Lenny, Consti und Lorenz sowie (von links) Alexandra Heckl von der Gemeinde, Klaus Müer von WSW, Gemeinderat Stephan Ebner, Kapitän der ersten Herrenmannschaft Julian Feser, Cornelia Hollstein von der Gemeinde, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und GSC-Vorsitzende Elisabeth Wetlitzky. (Bild: Klaus Rusche)
Vier Wochen lang joggten die Fußballer des Gautinger Sportclubs e.V. (Gautinger SC) bei Regen, Schnee und Kälte für einen guten Zweck. Am Ende legten die 91 Sportler von der Altherrenmannschaft bis zu den Achtjährigen der F-Jugend sagenhafte 2.689 Kilometer zurück. Das Trainerteam hatte sich schon im Winter Gedanken gemacht, wie die Fußballer ohne das herkömmliche Training fit für die nächste Saison werden könnten. „Wir kamen darauf, gemeinsam in vier Wochen 2.500 Kilometer für einen guten Zweck laufen zu wollen“, erklärte Jugendtrainer Klaus Rusche und Administrator der Challenge.
Der gute Zweck war auch schnell definiert. „Wir wollten die Gautinger Sozialstiftung unterstützen“, meinte er weiter. „Wir leben zwar in einer reichen Gegend. Doch es gibt genug Leute, die generell und jetzt vor allem auch durch Corona an ihre finanziellen Grenzen kommen. Wir kennen auch einige Familien im Gautinger SC, denen es schwerfällt, den Vereinsbeitrag für ihre Kinder zu zahlen. Denen wird durch die Sozialstiftung geholfen. Das wollten wir unterstützen.“
Runter vom Sofa für einen guten Zweck
Der Appell an die Sportler begeisterte die Gautinger Softwarefirma WSW GmbH, die spontan für den Erfolg 1.000 Euro Preisgeld für den sozialen Zweck zusagte. „Ausdauerlauf will niemand“, so Rusche. „Schon gar nicht bei diesem Wetter. Aber im Team geht es gleich viel besser. Sogar ehemalige Vereinsmitglieder und Mitglieder, die gerade im Ausland sind, haben mit gemacht.“ Erfolgskilometer wurden damit auch aus Kopenhagen, Detroit, New York, aus Köln und Dortmund gemeldet.
Noch am vorletzten Tag der Challenge zeigte die Summe erst 2.400 Kilometer. Mit Vollgas legten sich die Fußballer ins Zeug und erliefen am letzten Tag noch über 200 Kilometer. „Am Ende konnten wir unser gestecktes Ziel überbieten. Wir sind wirklich super stolz auf alle. Das war grandioser Teamspirit. Unsere Fußballfamilie ist dadurch näher zusammengerückt.“
Fußballfamilie zusammengerückt
Besonderer Dank ging an die Neun- bis Dreizehnjährigen, „die allemal mit der Leistung der ersten Herrenmannschaft mithalten konnten und mehr als der Durchschnitt erliefen“, so Rusche. Spitzenreiterin war allerdings Tina Häuser, Trainerin und Mitarbeiterin in der Geschäftsstelle. „Sie lief insgesamt 317 Kilometer und war an manchen Tagen sogar zweimal unterwegs. Respekt dafür!“
Zur Scheckübergabe im Rathaus an die Sozialstiftung wartete dann die ganz große Überraschung auf alle. Lauf-Sponsor WSW GmbH kam nicht mit einem Scheck über die versprochenen 1.000 Euro, sondern zahlte sogar für jeden gelaufenen Kilometer einen Euro – insgesamt also 2.689 Euro. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, meinte Rusche begeistert.
Wichtige Spenden für die Sozialstiftung
Auch Bürgermeisterin Brigitte Kössinger freute sich sehr. „Schon die 1.000 Euro sind für unsere Sozialstiftung ein ganz toller Beitrag“, sagte sie. „Klammheimlich hat WSW noch mehr als das Doppelte draufgelegt. Wahnsinn!“, dankte sie. „Das hat uns alle berührt.“ Sie zollte den Veranstaltern, den Sponsoren und natürlich auch den Sportlern Respekt.
„Die Sportler haben sich gegenseitig motiviert, bei diesem Wetter runter von der Couch und rein in die Laufschuhe zu kommen. Und das alles für einen guten Zweck. Dieser Teamgeist ist nicht hoch genug zu würdigen.“ Gerade in Zeiten wie diesen leiste die Sozialstiftung viel, um Familien in Not und bei finanziellen Engpässen zu unterstützen. „Leider sinkt die Spendenbereitschaft. Aber die Bedarfe sind da. Unser ganz herzliches Dankeschön für diese großzügige Spende!“
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