Fast geschafft
Stand der Straßenbaumaßnahmen in der Gemeinde Gräfelfing
Ortsdurchfahrten durch Gräfelfing sind momentan immer noch durch die Mega-Baustellen in der Rottenbucher Straße und dem Neurieder Weg aufgehalten. Durch die Straßensanierungen ind Nord-Süd-Richtung ist der gesamte Durchgangsverkehr von und zur Autobahn, in die benachbarten Würmtalgemeinden und der Verkehr nach Pasing betroffen. „Die Situation ist schon extrem, auch für die angrenzenden Straßen“, meinte Bürgermeisterin Uta Wüst im Gespräch am Ferienende. „Wir sehen ganz praktisch, wie viel Verkehr die Pasinger Straße aufnehmen muss und kann und welch riesige Belastung das für die Anwohner ist.“
Anwohner der Finkenstraße wiederum begrüßten die Einbahnstraßenregelung sehr. „Das sind für uns auch gute Erfahrungen, die uns im Gemeinderat helfen, Entscheidungen fürs Mobilitätskonzept zu treffen.“ Zum Gesamtverkehrskonzept werde sich der Gemeinderat wahrscheinlich im Herbst zu einer Sondersitzung treffen. „Bis dahin bekommen wir noch zuverlässige Daten, die speziell den Fahrrad- und Fußgängerverkehr betreffen.“
Rottenbucher: in Kalenderwoche 42 fertig
Zur Zeit ist der Verkehr in der Rottenbucher Straße noch stark eingeschränkt, „wobei die ausführende Firma Lammich aus Fürstenfeldbruck viel Lob für die gut organisierte Baustelleneinrichtung und das sehr zügige Arbeiten bekommt“, freute sich Wüst. Und Roland Strecker vom Bauamt ergänzte: „Bis zum zweiten Oktober werden alle Arbeiten an den Pflaster-, Park- und Grünflächen abgeschlossen sein.“ Danach beginnen das Asphaltieren und das zwangsläufig wechselseitige Sperren der Straße. „In der KW 42 wird dann die Rottenbucher Straße für den Verkehr freigegeben.“
Nach Abschluss der Arbeiten wird die überbreite Fahrbahn auf 6,40 Meter verschmälert sein, zugunsten von beidseitig breiten Gehwegen und mehr Grünflächen und doppelt so vielen Bäumen. Die Parkplatzsituation wird sich nicht ändern, versprach Strecker. „Es fallen, trotz angedachter Kurzzeitparkplätze für die Wertstoffinsel und Ladeplätze für Elektrofahrzeug, keine „normalen“ Parkplätze weg.“ Rund 2,2 Millionen Euro kostet die Baumaßnahme.
Im Fokus: Radverkehr
Im Neurieder Weg haben die Autofahrer schneller wieder grünes Licht. Hier sollen die Arbeiten bereits in der Kalenderwoche 39 abgeschlossen sein. „Ab der KW 40 werden auch die Busse wieder auf den üblichen Strecken fahren“, erläuterte Strecker weiter. „Das Angebot für Straßenbauarbeiten der Firma Richard Schulz belief sich auf 1,3 Millionen Euro. Da wir im Zuge der Baumaßnahme die Bushaltestelle in der Würmtalstraße barrierefrei ausgebaut haben, werden wir rund 100.000 Euro vom Staatlichen Bauamt Freising erstattet bekommen.“
Übrigens werde bei allen Straßenbaumaßnahmen der Radverkehr besonders berücksichtigt, so Wüst. „Wir stehen in engem Kontakt mit dem Arbeitskreis Radverkehr. Das gilt für die sanierten Straßen, aber auch für die Situation in der Bahnhofstraße.“ Dort hatte die Gemeinde nach dem schweren Radfahrerunfall im Juli Sofortmaßnahmen ergriffen und auf den Radwegen „Schrittgeschwindigkeit!“ markiert. Wüst dazu: „Diese Maßnahme war uns ganz wichtig. Da wir so auf die Schnelle nichts ändern können, ist dies nun eine Sofortmaßnahme bis über das Verkehrskonzept eine dauerhafte Lösung gefunden wird.“
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