"Eins-A Fernwärmenetz"
Gemeinde Planegg nimmt Blockheizkraftwerk in Betrieb
Noch vor Weihnachten konnte die Gemeinde Planegg das Blockheizkraftwerk (BHKW) in der Tiefgarage des Rathauses in Betrieb nehmen. Damit ist das Planegger Fernwärmenetz komplett, Das BHKW versorgt die Liegenschaften der Gemeinde mit Wärme. Bürgermeister Heinrich Hofmann sprach vom Kommune-„Herzstück“ und dankte den Planern und Ingenieuren für die gründliche Planung. „Wir haben jetzt ein Eins-A-Fernwärmenetz. Und die Dimensionen passen ebenfalls“, so Hofmann. „Wir können von hier aus unsere Liegenschaften betreuen und die Anlage ist auch für eine mögliche Erweiterung eingerichtet. Es sind noch Reserven drin!“
Die Anlage besitze eine elektrische Leistung von 270 Kilowatt, so Projektleiter Martin Zieglmeier von der Firma Gammel Engineering. „200 Kilowatt davon gehen ins Wärmenetzwerk der Gemeinde und versorgen mehrere gemeindeeigene Gebäude. Darunter sind das Rathaus, die Grund- und die Musikschule, die Polizeiinspektion und die Seniorenanlage in der Josef-Beyerl-Straße. Im Januar kommen noch die neue Turnhalle, die Gemeindebücherei und die Feuerwehr hinzu.“ Rund 65 Prozent der Grundlasterzeugung seien damit abgedeckt, meinte er weiter.
Klimafreundlich und erweiterbar
Für Notfälle, Ausfälle oder Schwankungen im Energienetz sei man ebenfalls bestens gerüstet. „Die Anlage wird schnurren“, versicherte Richard Richter, Leiter des Bau- und Umweltamts. Für Spitzenzeiten im Winter stünden zwei Gaskessel für die extra Energieproduktion bereit. Im Sommer übernehme das BHKW lediglich die Warmwasserbereitstellung und die nicht genutzte Wärme könne als Pufferenergie gespeichert werden. Ein Überschuss der hauseigenen Stromerzeugung soll in das Stromnetz geleitet und vergütet werden.
Die Gesamtkosten lagen bei 1,4 Millionen Euro. Die Kohlendioxid-Einsparung durch die Inbetriebnahme des neuen BHKW liegt bei jährlichen 200 Tonnen. „Es ist wichtig, dass wir als Gemeinde neue Wege beschreiten und, wo es möglich ist, in unseren Liegenschaften auf klimafreundliche Lösungen setzen“, so Bürgermeister Hofmann. „Das ist uns mit dem BHKW gelungen.“
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