Denkmalschutz fürs Rathaus
Neujahrsempfang der CSU Gräfelfing
Für gewöhnlich ist der Neujahrsempfang der CSU Gräfelfing der bestbesuchte im ganzen Würmtal. Auch heuer kamen rund 500 Gäste aus Politik und Wirtschaft, aus den Nachbargemeinden und von vielen Vereinen ins Gräfelfinger Bürgerhaus. Tenor des Abends: Energiewende und Klimaschutz. Der Astrophysiker und Professor an der Hochschule München Christian Holler sprach über die Aufgabe der Politik, Zeichen zu setzen und die gesellschaftlichen Themen voranzubringen.
Es sei ein großer Widerspruch, dass die Menschen trotz fortschreitender Technologien ebenso viel Energie verbrauchen wie vor 20 Jahren, so Holler. „Das ist ein Widerspruch, den müssen wir akzeptieren. Und trotzdem dürfen wir nicht lockerlassen“, forderte er. „Jeder einzelne muss seinen Beitrag leisten.“ Er wünschte sich, dass Ökologie und Nachhaltigkeit auch auf den Produkten zu erkennen seien, um den Konsumenten Wahlmöglichkeiten beim Kauf zu geben.
Klimaschutz beginnt bei jedem einzelnen
Christian Hollers und Joachim Gaukels Buch „Erneuerbare Energie - ohne heiße Luft“ sei vom Landkreis gefördert, so Landrat Christoph Göbel, und passe hervorragend zur Klima- und Energieinitiative 29++ des Landkreises München. Jeder solle sich an der eigenen Nase packen, so Göbel. Denn noch in seiner Kindheit sei man zu Fuß in die Schule und zum Einkaufen gegangen. Die Einkäufe landeten im Korb, nicht etwa in der Tüte. „Ein klein wenig sollten wir uns daran orientieren.“
Fürs neue Jahrzehnt wünschte er sich, dass Lehren aus der Geschichte gezogen würden. Zum Beispiel auch die, Menschen nicht abzuhängen, damit die Gesellschaft nicht auseinander driftet. Aber Christoph Göbel hatte auch ein „Geschenk“ für die Gräfelfinger im Gepäck. „Das Rathaus bekommt nun endlich den Baudenkmalstatus, für den so lange gerungen wurde. Das 1967 errichtete Gebäude ist der Stilrichtung des Brutalismus zuzuordnen, heißt es in der Begründung. Ich freue mich sehr, dass ich Ihnen dies verkünden darf.“
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