Mit der Ape ins Rathaus
FDP Planegg eröffnet Wahlkampf
Philipp Pollems ist parteifreier Bürgermeisterkandidat der FDP Planegg und damit einer von insgesamt acht Kandidaten für den Planegger Chefsessel. Soeben startete er seinen Wahlkampf und fuhr dafür mit der Ape zum ersten Wahlkampfstand. In den nächsten Wochen wird man ihn und das FDP-Team jeweils samstags mit Ape und Gartenstühlen im Gemeindegebiet antreffen.
„Kommunikation ist mir sehr, sehr wichtig“, so der 53-jährige Unternehmensberater und Firmenchef Pollems. „Ich möchte mit den Leuten in Kontakt kommen, möchte ihre Probleme, Meinungen und Wünsche kennenlernen und ihnen Gelegenheit geben, mir Fragen zu stellen.“ Die Wahrung der Privatsphäre liegt ihm allerdings besonders am Herzen. Deswegen wird es mit ihm keine Haustürbesuche geben.
„Mehr Plan wagen“ und „Bürgermeister mobil“
Die kleine FDP-Ape mit den Bannern „Mehr Plan wagen“ und „Bürgermeister mobil“ ist sowieso auffällig genug, die Planegger und Martinsrieder werden also genug Möglichkeiten haben, die FDP-Wahlriege zu treffen.
„Es gibt sehr viel Planegger Themen, die ich ansprechen möchte“, erklärte Pollems bei Wahlkampfstart. „Stichwort Bahnhofstraße: Der müssen wir einen Charakter geben. Soll sie Flaniermeile sein? Dann raus mit dem Verkehr und die Parkplätze reduzieren. Ich stelle mir eine Allee vor mit breiten Gehsteigen und Grünstreifen oder einen Shared Space für alle Verkehrsteilnehmer, bei dem die Tiefgarage eine zentrale Bedeutung bekommt.“
Ein Fond für Laden-Existenzgründer
Auch die Planung des Bahnhofareals gehe in die falsche Richtung. „Wenn dort ein Vollsortimenter realisiert wird, bekommen wir den Verkehr nicht mehr aus der Ortsmitte weg. Das ist viel zu kurz gedacht.“ Er möchte Planegg lieber in Konzepten denken und die zentralen Fragen diskutieren „Was ist lebenswert?“, „Wie wollen wir leben?“ Das sei realitätsnahe Planung, die Planegg dringend brauche.
Übrigens hätten sich Bürger auch vehement gegen die Schließung der Kaufinger Straße gewehrt, als das Münchner Zentrum verkehrsfrei wurde. Dabei sei diese Mitte überaus gelungen, verglich Pollems. Planegg habe ebenfalls die Chance auf eine belebte, lebenswerte Ortsmitte, wo man sich begegnen könne. „Ich möchte die Ängste nehmen, die mit solchen großen Veränderungen einhergehen.“
2. Februar: „Kunst trifft Ortspolitik“
Und ihm schwebe ein Fond für Existenzgründer vor, die sich mit kleinen Läden im Gemeindegebiet selbstständig machen wollen. „Das wäre ein wirksames Mittel zum Beispiel auch gegen das Ladensterben. Die erste Zeit nach Existenzgründung ist die schwierigste“, meinte der Unternehmensberater. „Warum also nicht einen Rathaus-Fond auflegen, der genau zum Anschieben da ist und den Leuten in dieser Zeit zur Seite steht? Damit wäre viel erreicht.“
Am 2. Februar veranstaltet die Planegger FDP ein Kupferhaus-Event „Kunst trifft Ortspolitik“. „Es wird viel Musik und eine Ausstellung geben. Ich werde mich vorstellen. An Stehtischen und mit etwas zu essen und zu trinken werden wir gemeinsam viele Gespräche führen und alle diese wichtigen Ortsthemen ansprechen können. Ich lade die Planegger und Martinsrieder dazu herzlich ein.“
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