Grund zum Feiern
Planegger Grundschule fertig saniert
Nach 1.100 Tagen kam die Schulfamilie der Grundschule endlich wieder zum Feiern zusammen. Die ereignisreiche Zeit dazwischen war mit der Corona-Krise und den fünf Jahre währenden Umbau- und Sanierungsarbeiten am Schulgebäude und der Turnhalle ausgefüllt. „Wir haben alles gut gemeistert“, meinte Schulrektor Sebastian Körber. „Jetzt haben wir unser wahnsinnsneues, altes Schulhaus wieder zurück.“
Zur Eröffnung des Ursprungshaus im Jahr 1903 – gebaut vom bekannten Planegger Architekt Walter Sartorius – bekamen die „Werktagsschulkinder ein kleines Frühstück bestehend aus je zwei Paar Würsten, Brot und einem Quartl Bier“ spendiert, zitierte Bürgermeister Hermann Nafziger aus dem Planegger Gemeindearchiv. „Wir haben viel geschafft“, meinte Nafziger. „Und heute wird zusammen gefeiert.“
Umbau bei vollem Schulbetrieb
In vier Bauabschnitten wurde die Schule komplett saniert und die Turnhalle neu errichtet. Als Sachverständige 2014 zum Schluss kamen, dass Sanitäranlagen, Heizung und Elektronik der Schule derart marode seien, dass die Sanierung dringend erfolgen müsse, stand der damalige Gemeinderat vor der Entscheidung Sanierung oder Abriss und Neubau. „Man hat sich für den Erhalt entschieden“, erklärte Andreas Loebe vom Bauamt, und zwar in Teilabschnitten bei vollem Unterrichtsbetrieb.
„Zum Glück ist die Schule sehr groß, so dass genug Pufferräume zur Verfügung standen.“ Historisch gesehen erinnert inzwischen kaum noch etwas ans ehemalige Schulgebäude. „Von der alten Bausubstanz ist nicht mehr viel zu erkennen.“
Ursprungskostenplan nicht zu halten
Allerletzte Bauarbeiten werden im Moment vor der Schule erledigt. „Der Vorplatz bekommt eine neue Pflasterung“, so Loebe. „Außerdem werden wir im Spätherbst Bäume in die Pflasterzwischenräume setzen.“ Die ärgerliche Verzögerung erklärte er mit Lieferschwierigkeiten, beziehungsweise damit, „dass der Zulieferer zunächst das falsche Material geliefert hatte.“ Ansonsten sei der Zeitrahmen gut eingehalten worden.
Bleibt die Frage nach dem Kostenrahmen. 2014 plante die Gemeinde noch mit 12,4 Millionen Euro Gesamtkosten. „Das werden wir sicher nicht halten können. Wir werden ein ganzes Stück darüber liegen“, erklärte Loebe weiter. Ein abschließendes Bild ergebe sich allerdings erst ganz am Schluss, wenn die letzten Rechnungen gestellt und die Abrechnungen vorliegen. „Die Abrechnung ist jetzt unser großes Thema.“
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