Grünes Licht für gute Luft
Bayernwerke testen CO2-Sensoren an der Gautinger Paul-Hey-Mittelschule
Der Sensor leuchtet rot auf, die Fenster müssen geöffnet werden. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, stellvertretender Landrat Matthias Vilsmayer, Silke Mall von den Bayernwerken, Rektorin Birgit Hecktor sowie Bayernwerke-Vorstand Egon Westphal und der verantwortliche Techniker Michael Köbler (von rechts) mit Schülern der achten Klasse bei der Präsentation der Sensor-Ergebnisse in der Gautinger Mittelschule. (Bild: us)
Wie gut ist die Raumluft wirklich? Wann ist Lüften wichtig? Das sind Fragen, die sich künftig durch CO2-Sensoren beantworten lassen. Die Sensoren messen den CO2-Gehalt und gleich auch die Raumtemperatur und die Luftfeuchte. Im Falle der Sensoren der Bayernwerke sind sie mit dem allgemeinen Gebäudemanagement und darüber hinaus mit dem Energiemanagement einer ganzen Gemeinde verknüpfbar.
Doch bevor die Sensoren auf den Markt kommen, werden sie ausgiebig getestet. Den Inhouse-Test haben sie schon bestanden. „Nun gehen wir an die Öffentlichkeit“, erklärte Vorstandsvorsitzender der Bayernwerke Egon Westphal. Für diesen ersten Schritt haben sich die Bayernwerke die Gautinger Paul-Hey-Mittelschule auserkoren. In insgesamt 15 Klassenzimmern sorgen die Sensoren mit der Ampelmethode dafür, ein Gefühl für die Raumluft zu bekommen und anzuzeigen, wenn die Fenster geöffnet werden müssen.
Begeisterte Schule
„Ich muss sagen, dass die Sensoren sehr große Beachtung finden“, meinte Rektorin Birgit Hecktor. „Besonders in den unteren Klassen wird sehr darauf geachtet, dass das Licht stets grün leuchtet. Es ist ein spannendes Experiment für uns alle.“
Noch bis in den Herbst hinein werden die Sensoren probehalber in der Mittelschule verbleiben. Denn auch zu Ferienzeiten und in den verschiedenen Herbst-Wetterlagen sollen die Schüler ausprobieren können, wie Lüftungsverhalten, Wetterlage und persönliches Wohlbefinden zusammengehen. Denn wenn die CO2-Konzentration zu hoch ist, drohen allgemein Leistungsabfall und Müdigkeit, und Krankheitserreger haben ein leichtes Spiel.
Technik kann Spaß machen
Für die ersten Prüfergebnisse kamen Bayernwerke-Vertreter, Vertreter aus dem Landratsamt Starnberg und Gemeindemitarbeiter in die Mittelschule. Bürgermeisterin Brigitte Kössinger dankte für den gut gewählten Prüfstandort. „Wir sind doppelt froh, dass die Sensoren hier getestet werden“, sagte sie. „Hauptsächlich sind unsere Schulen und das Rathaus mit Lüftern ausgestattet.“ Die Ausschreibung für die Mittelschule sei allerdings wegen Lieferschwierigkeiten nicht mit Erfolg gekrönt gewesen.
Genau aus diesem Grunde sei man auf die Mittelschule gekommen, so Westphal. „Es ist das Bestreben der Bayernwerke, schnell auf die Spannungsfelder der Gesellschaft zu reagieren. Der sichere Umgang mit Krisen ist unser Alltag.“ Zu Zeiten Coronas habe man den Sensor entwickelt, der allerdings weit mehr kann, als dafür zu sorgen, dass immer gute Luft herrsche. „Digitalisierung ist auf dem Vormarsch. Und obendrein kann Technik Spaß machen.“
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