100 Jahre „Berg frei“
NaturFreunde Würmtal e.V. feiern großes Jubiläum
Die Naturfreunde feierten mit ihren Ehrengästen, den Mitgliedern und vielen Planegger Besuchern: Peggy Deutschmann, der Planegger Bürgermeister Hermann Nafziger, Karlheinz Beck, Alexander Körber vom Landesverband, Erika Harder, zweiter Gautinger Bürgermeister Jürgen Sklarek und Roman Brugger (v.l.). (Bild: us)
Die Naturfreunde sind mit 600 Mitgliedern in zwölf Abteilungen einer der zahlenmäßig stärksten und vor allem vielseitigsten Vereine im Würmtal. Mit Festprogramm, Alphornkonzert, Aktionen für Groß und Klein und einigen Darbietungen der Abteilungen feierten sie am Wochenende ihren 100. Geburtstag.
„Die Naturfreunde Planegg sind ein ganz besonderer Verein“, lobte Alexander Körber, Landesverbandsvorsitzender der Naturfreunde mit über 100 Vereine und insgesamt über 18.000 Mitgliedern. „Es ist eine Ehre, hier zu sein.“ Zwar purzelten die großen Jubiläen derzeit im Landesverband Bayern und viele Vereine würden ihren 100. oder sogar ihren 110. Geburtstag feiern. „Planegg sticht insoweit heraus, als dass der Verein die zweitgrößte Ortsgruppe in ganz Bayern ist und hier schon immer sehr viel geboten wird.“
Verein für die ganze Familie
Die beiden Moderatoren und Vorstandskollegen Erika Harder und Roman Brugger erzählten im Laufe des Festakts viele Anekdoten und ließen die Geschichte lebendig werden. „Die Naturfreunde gründeten sich 1922 als 'Touristenverein Die Naturfreunde'. Den Alpenverein gab es bereits“, so Brugger. „Aber hier fanden nur die Betuchten, Beamten und Akademiker Zutritt.“
Fritz Ritter gründete die Naturfreunde im Stockdorfer Gasthaus „Zur Tellhöhe“ mit 38 Mitgliedern. „Damals zählte die Bewegung in der Natur, das Wandern und Bergsteigen“, so Brugger weiter. Die Naturfreunde wollten für die breite Masse da sein. Dem Ziel ist der Verein bis heute treu geblieben. „Wir sind ein Verein für die ganze Familie“, so Brugger.
Verein mit Zukunft
Zum Bergsteigen und Wandern kamen bald die Ski- und Kletterabteilung hinzu. Später auch die Gymnastik- und Badmintongruppe, die Jugend, die Senioren oder die Mountainbiker. „Wir haben eine starke Kinder- und Jugendgruppe und sehr aktive Familien.“ Vor allem die Kletterer zögen viele Neugierige und Interessierte an.
Kein Wunder, dass eben diese Abteilung ein Geburtstagsgeschenk der besonderen Art bekam.„Wir haben seit drei Wochen eine überdachte Kletterwand“, betonte Vereinsvorsitzender Karlheinz Beck stolz. „Zum bestehenden Kletterturm ist die überdachte Wand eine hervorragende Ergänzung.“
Wertevermittlung im Sinne von Mensch und Natur
Die fünf Bürgermeister im Würmtal schätzen unisono „ihren“ Naturfreundeverein. In ihren Grußworten brachten sie die enge Verbundenheit zu den Gemeinden zum Ausdruck. „Sie haben es ein Jahrhundert lang geschafft, ihre Mitglieder zu motivieren und bei der Stange zu halten“, lobte Brigitte Kössinger (Gauting). Es stehe immer der Gedanke des Miteinanders und der Inklusion im Vordergrund, so Amtskollege Rudolph Haux (Krailling).
„Für uns ist Ihr Verein eine große Bereicherung“, erklärte Peter Köstler (Gräfelfing), „da er Möglichkeiten der Freizeitbetätigung für alle Altersklassen bietet.“ Wertvoll seien die Beiträge für die Umweltbildung, denn damit könnten jungen Leuten ein Wertegerüst vermittelt werden, „das für die Menschen und für die Natur steht.“
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