Zeit(k)reise
Servus Lena - Abschied von der Bierkönigin
Mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde Berg beendete die bayerische Bierkönigin Lena Hochstraßer ihr Amt. In ihrer einjährigen Regentschaft lernte die 24-jährige Höhenrainerin nicht nur perfekt das Anzapfen, sondern als Botschafterin für den Gerstensaft die ganz Welt kennen: China, Libanon, Russland, Amerika und natürlich war sie überall in Deutschland unterwegs - in Brauerein, auf der Wiesn und auf dem Straubinger Gäubodenfest, wo sie auf einem riesigen Brauereipferd einritt. Rund 130 Termine dürften es gewesen sein. Mit ihrer charmanten und natürlichen Art kam Hochstraßer gut an. Bodenständig ist die 24-Jährige ihr Leben lang gewesen: ihr Taschengeld besserte sie als Bedienung im Münsinger Gasthaus Limm auf und ist Mitglied in vielen Vereinen. Bergs Bürgermeister Rupert Monn erlaubte sich einen Spaß und bestellte Hochstraßer und ihre Eltern (die eingeweiht waren) ins Rathaus, wo allerdings das Goldene Buch „fehlte“ und erst „gesucht“ werden musste. Nach einer Irrfahrt durch die Gemeinde war die Endstation Höhenrain, wo schon der Trachtenverein D’Lüßbachtaler und der Burschenverein mit Musik und Fahnenabordnungen auf sie warteten und auf sie anstießen.Dann ging es ins Trachtenheim weiter, wo sich Hochstraßer endlich im Buch verewigen konnte.
Allerletzte Amtshandlung war übrigens die Einweihung einer Panoramakamera, mit der die Gemeinde Münsing Bilder vom Starnberger See live überträgt. Die Kamera steht passenderweise „Am Biersteg“ – der heißt so, weil früher das Bier von Brauereien von der anderen Seite des Sees angeliefert wurde. Jetzt heißt es für Lena aber erst mal wieder „ab in die Uni“: die Romanistik-Studentin hat noch ein Semester vor sich.
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