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„Wir stehen bei unseren Mittelempfängern im Wort"

Rotary Club Tutzing setzt soziales Engagement trotz schwieriger Situation fort

Einweihung der Geburtenstation im St. Scholastica Uzima Hospital der Missionary Benedictine Sisters, Nairobi-Ruaraka, Kenia, die in Abstimmung mit den Missionsbenediktinerinnen entstand. (Bild: © Rotary Club Tutzing)

„Service Above Self – selbstloses Dienen“ – so lautet die selbstgewählte Aufgabe der weltweit agierenden zivilgesellschaftlichen Organisation Rotary. Auch in Tutzing ist seit 15 Jahren ein Rotary Club aktiv, der sowohl humanitäre Projekte auf anderen Kontinenten fördert, als auch am Ort wirkt. In Kolumbien, Ghana und Armenien haben die Tutzinger Clubmitglieder Kinderheime und Schulen mit aufgebaut, in Nepal ein Krankenhaus mit modernen Verbrennungsöfen für die korrekte Müllentsorgung ausgestattet, in Nairobi eine Geburtenstation eingerichtet. In Tutzing hat der Rotary Club mit so innovativen Lernprojekten für Kinder und Jugendliche wie den „Wissensdetektiven“ und den „Wortexperten“ Bildungsgeschichte geschrieben. Auch am „Demokratieführerschein“ für Jugendliche, dem allerersten in ganz Oberbayern, waren die Tutzinger Rotarier beteiligt. Jüngstes Hilfsprojekt vor Ort war der Bau des neuen Stegs der Tutzinger Wasserwacht.

Wichtige Einnahmequelle ist weggebrochen

„Es geht bei Rotary nicht darum, nur das Scheckbuch zu zücken, sondern selbst mitanzupacken“, erklärt der derzeitige Präsident des Tutzinger Clubs, Dr. Siegfried Müßig: „Deshalb werden alle Hilfsprojekte, auch die auf anderen Kontinenten, grundsätzlich in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen vor Ort entwickelt und von Rotariern betreut. Die Mittel, die wir für unsere Hilfsprojekte benötigen, müssen vorher von uns eingeworben werden.“

Wie für viele Vereine und Initiativen am Ort, so ist auch für den Rotary Club der Tutzinger Adventsmarkt eine wichtige Einnahmequelle. Seit vielen Jahren ist der Club mit einem großen Bistro-Stand dort vertreten. Alle Clubmitglieder sind dann auf den Beinen, um selbstgemachte Speisen und Getränke anzubieten – die flambierten Apfelpfannkuchen am Stand der Rotarier sind besonders begehrt. In diesem Jahr fällt der Adventsmarkt zum zweiten Mal in Folge aus. Das gesellschaftliche Engagement für die Bedürftigsten der Welt soll unter der Corona-Krise aber nicht leiden: „Wir stehen bei unseren Mittelempfängern im Wort. Und das werden wir halten!“, verspricht Präsident Müßig. Noch im Dezember findet die Mitgliederversammlung statt, die Mittel und Wege finden muss, das gesellschaftliche Engagement des Clubs fortzusetzen – international über politische Grenzen und Kontinente hinweg ebenso wie vor Ort in Tutzing.

 

 

 

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