Weiße Massen
Winterleid und Schülerfreud in der letzten Woche
Der viele Schnee hatte den Landkreis letzte Woche fest im Griff. Besonders dick kam es am Donnerstag. Der Winterdienst war pausenlos im Einsatz, kaum war geräumt, war alles wieder zugeschneit. Der anhaltende Schneefall sorgte für starke Behinderungen im öffentlichen Nahverkehr. Die Starnberger Stadtbusse mussten irgendwann ihren Betrieb einstellen, auch bei den Linien 928 (Andechs-Walchstadt) oder 955 (Starnberg-Weßling) ging gar nichts mehr, andere fuhren verkürzte Strecken.
Zahlreiche Sperren
Die Stadt Starnberg sperrte wegen des Schnees auf den Dächern sieben Turn- und Mehrzweckhallen. Gerade die Hallen aus den Siebzigerjahren haben eine geringere Schneelastfähigkeit als solche neueren Baudatums. Bei den Hallen mit Flachdach oder besonders großen Dächern wurde die Schneelast festgestellt, teilte Bürgermeisterin Eva John mit und bei den öffentlichen Gebäuden die Dächer abräumen lassen. Lebensgefahr besteht zurzeit auch bei Spaziergängen im Wald oder baumreichen Parkanlagen. Auch die Friedhöfe sind vorsorglich gesperrt.
Schnee sorgt für Parkplatzprobleme
Relativ glimpflich verlief der Autoverkehr, zwar blieben etliche LKWs an notorischen Steigungen wie bei Herrsching stecken und es gab wegen der glatten Straßen einige Unfälle, aber nur mit Blechschäden. Viele Fahrer hatten vernünftigerweise ihr Auto gleich stehen gelassen. Je mehr es schneite, desto schwieriger wurde es, im Stadtgebiet einen Parkplatz zu finden. Manche quetschten sich auch neben die Schneeberge und machten dem Winterdienst die Arbeit schwer. „Wir stehen vor dem großen Problem, dass wir in einigen Straßen nicht mehr räumen können, da viele Fahrzeughalter ihr Auto zu weit vom Fahrbahnrand entfernt auf der Straße parken“, sagte Peter Mayer, Leiter des städtischen Betriebshofs.
Wer nicht unbedingt vor die Tür musste, blieb lieber daheim. Aber auch da gab’s alle Hände voll zu tun, nämlich die Schneemassen vor der Haustür wegzuräumen. Große Freude herrschte hingegen bei den Schülern im Landkreis: am Donnerstag hieß es "Schule fällt aus" für die nächsten Tage, weil der Schulweg nicht mehr sicher war.
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