Vögel erobern den Kirchplatz
Gymnasiasten fertigen 24 außergewöhnliche Skulpturen
„Wir wollen den See in die Stadt holen, an die herrliche Natur in nächster Nähe erinnern und uns für den Schutz von Vögeln einsetzen, deren Habitate immer kleiner werden“, hatten sich Schüler des Kunstadditums und ihr Lehrer Fritz Güllich zum Ziel gesetzt und fertigten 24 außergewöhnliche Vogelplastiken, die seit Anfang Oktober 2017 auf dem Kirchplatz zu finden sind. „Im Rahmen der Starnberger Ideenwerkstatt wurde dieses kreative Projekt geboren, das in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung innerhalb weniger Monate auf die Beine gestellt wurde und die Aufenthaltsqualität am Kirchplatz deutlich aufwertet“, ergänzt Erste Bürgermeisterin Eva John.
Die Gymnasiasten wollten den Kirchplatz vor allem auch für Kinder beleben und fertigten sogar eine Skulptur, die von Kindern mit Kreide bemalt werden kann. Außerdem kommen die geflügelten Kunstwerke auch bei den Erwachsenen super an. „Manche waren sichtlich enttäuscht, als sie gehört haben, dass die Plastiken unverkäuflich sind“, berichtet Kunstlehrer Fritz Güllich.
Leider wurden die Skulpturen aber bereits nach wenigen Tagen auf dem Kirchplatz von Vandalen beschädigt, die Schüler und ihr Lehrer haben sie aber wieder auf Vordermann bringen können und die Schäden beseitigt. „Wir hoffen natürlich, dass dies die Ausnahme bleibt. In jedem Fall überwiegen bisher die positiven Reaktionen und Erfahrungen“, erzählen Bürgermeisterin John und Fritz Güllich. Außer gegen äußere Gewalteinwirkung sind die Plastiken nämlich auf Langlebigkeit ausgelegt - sie sind frostbeständig und können auch über die Wintermonate auf dem Kirchplatz stehen bleiben, so dass sie sich Starnberger und Gäste gleichermaßen von der öffentlichen Kunst inspirieren lassen können.
Die Stadt übernahm die Materialkosten in Höhe von 700 Euro. Das Gymnasium hatte die meisten Grundmaterialien für die Kunstwerke bereits im Haus. Dadurch konnte das Team die Kosten sehr niedrig halten. Die Halterungen hat Kunstlehrer Güllich selbst gefertigt und mit den Schülern gemeinsam auf dem Kirchplatz montiert, stets in Abstimmung mit dem Bauamt und Betriebshof. BU: Erste Bürgermeisterin Eva John und Kunstlehrer Fritz Güllich mit den jungen Künstlern.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH