Starnberger Heimatschatz
Minister Füracker prämiert königliches Prunkschiff
Starnberg hat viele Schätze zu bieten. Dazu gehört unter anderem der See, der, eingebettet in eine imposante Naturkulisse, zahlreiche Künstler und Monarchen inspiriert hat. Ludwig II. nutzte beispielsweise die Roseninsel, um Besucher zu empfangen. Der See wurde aber auch von den bayerischen Königen gerne per Schiff befahren. Dazu wurden unter anderem Prunkschiffe gebaut, wie das im Jahr 1835 für König Ludwig I. fertiggestellte Leibschiff „Delphin“. Dieses bekam seinen Namen durch die Bugfigur, das der Bildhauer Anselm Sickinger gestaltete. Heutzutage kann das Wasserfahrzeug, welches jahrzehntelang ein Schattendasein fristete, im Museum Starnberger See besichtigt werden. Dieses letzte erhaltene Prunkschiff der Wittelsbacher hat nun vor kurzem eine besondere Auszeichnung erhalten. Es wurde als eines von hundert Heimatschätzen in Bayern ausgewählt und in einem Festakt in München von Finanz- und Heimatminister Albert Füracker prämiert.
Würdige Unterkunft für den Delphin
„Auf diese Auszeichnung können das Museum Starnberger See und die Stadt Starnberg mächtig stolz sein“, erfreute sich Starnbergs Bürgermeisterin Eva John am Rande der Feierlichkeiten. Besonders dankte John der Starnbergerin Hannelore Hartmann, die durch ihr Engagement die Ausstellung des Wittelsbacher Prunkschiffes im stadteigenen Museum ermöglichte. „Frau Hartmann hat sich mit dem Sammeln von Spenden und im Stadtrat dafür eingesetzt, eine würdige Unterkunft für den „Delphin“ zu schaffen“.
"Bayerische Museenlandschaft ist wahre Schatztruhe"
Im Rahmen des Festaktes wies Finanz- und Heimatminister Albert Füracker auf die Bedeutung der bayerischen Heimatmuseen hin, die wesentlich dazu beitragen bayerische Traditionen zu bewahren. Neben Füracker war auch Kunstministerin Marion Kiechle anwesend, die ebenso den Stellenwert der nichtstaatlichen Museen in Bayern, zu denen auch das Museum Starnberger See gehört, hervorhob. „Unsere bayerische Museumslandschaft mit ihren über 1.300 Museen ist eine wahre Schatztruhe. Die nichtstaatlichen Museen leisten einen entscheidenden Beitrag zum Erhalt unserer unverwechselbaren bayerischen Heimat. Ich freue mich, dass wir heute 100 Heimatschätze auszeichnen können, die die reiche Geschichte und das kulturelle Erbe des Freistaats Bayern widerspiegeln“, so die Kunstministerin in ihren Abschlussworten.
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