Ruhige Momente in unruhigen Zeiten

Jeanne Dees ist die neue Stadtmalerin Starnbergs. Die Künstlerin hat den 17. Kunstpreis für Malerei der Stadt Starnberg gewonnen. Der Jury gefielen die kleinen Formate mit dem großen Gespür für Farbklänge und Komposition besonders gut. „Ihre Malerei bietet dem Betrachter die Möglichkeit zur Kontemplation und Ruhe, die einen Gegenentwurf zu unseren unruhigen Zeiten bilden. Organische Formen fügen sich wie selbstverständlich zu einem harmonischen Ganzen. Auf subtile Weise entfalten sie ihre Wirkung und Präsenz im realen Raum“, heißt es in der Begründung weiter. Die in Berlin geborene und am Ammersee lebende Jeanne Dees darf nun zwei Jahre lang das stadteigene Paul-Thiem-Atelier in der Josef-Fischhaber-Straße kostenlos nutzen. Danach richtet ihr die Stadt eine Kunstausstellung aus. „Die Jury hat sechs Stunden diskutiert und sich die Entscheidung nicht leicht gemacht“, berichtete Petra Brüderl vom Kulturamt bei der Verleihung im Museum Starnberger See. Auch der zweite und der dritte Preis gehen an eine Frau, und zwar an Daniela Fugger-Antonacci aus Berg, deren Bilder als „gestisch, kraftvoll und dynamisch“ sowie als „überraschende Entdeckungsreise“ gelobt wurden sowie an Birgit Rörig aus Gauting. Ihre Arbeiten zeichnet eine „samtige, fein nuancierte Farbigkeit“ aus und auch die meditativ wirkende Rätselhaftigkeit und Tiefgründigkeit wurde besonders hervorgehoben. Beim zweiten und dritten Preis kauft die Stadt Starnberg ein Gemälde an. Starnbergs zweite Bürgermeisterin Angelika Kammerl gratulierte den drei Preisträgerinnen mit herzlichen Worten und zeigte sich froh, dass die Kunstpreisverleihung endlich wieder stattfinden konnte.
Insgesamt hatten sich 69 Künstler und Künstlerinnen mit Lebensmittelpunkt im Landkreis Starnberg oder in einer Anliegergemeinde des Starnberger Sees für den seit 1989 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebenen Starnberger Kunstpreis beworben. Die Bilder aller Teilnehmer sind noch bis zum 11. Dezember im Museum Starnberger See ausgestellt.