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Mit Frauenpower

City Initiative Starnberg mit neuem Schwung

Die neue City Initiative: Manuela Keiler (von links), Petra Hergenröther-Magenau, Linda Kadner, Bürgermeister Patrick Janik, Corinna Hjorth, Standortförderin Sarah Buckel und Annette von Nordeck. (Bild: Susanne Hauck)

Die City Initiative Starnberg meldet sich eindrucksvoll zurück. Sechs Frauen wollen mehr Leben in die Geschäftswelt bringen und haben dazu schon einiges auf den Weg gebracht. Der neue Vorstand besteht aus der Vorsitzenden Corinna Hjorth („Zauberhaft de Luxe“ am Kirchplatz), seit Mai die Nachfolgerin von Jan Thunig, Stellvertreterin ist Annette von Nordeck von der gwt. Petra Hergenröther-Magenau (Onlinemarketingagentur Data-Audience und „Les petites fleurs“) kümmert sich besonders um Social Media, Linda Kadner („Bubble Bar“) um Gastro und Veranstaltungen, Galeristin Indi Herbst um Kunst und Kultur und Manuela Keiler (Stadtmarkt Starnberg) vertritt die Vermieterseite und widmet sich organisatorischen Aufgaben.

Mehr Veranstaltungen

„Wir haben uns eine Menge auf die Fahne geschrieben“, so Corinna Hjorth beim Pressegespräch neulich. Die neue Riege ist angetreten, den Einzelhandel in Starnberg zu stärken. So sollen mehr Veranstaltungen für größere Frequenz in der Stadt sorgen. Mit dem auf elf Tage verlängerten Christkindlmarkt steht die erste Aktion schon fest. Es gibt 15 neue Austeller, allerhand Programm, eine Kinderwerkstatt und ein Kinderkarussell sowie den verkaufsoffenen Sonntag am 27. November. Für nächstes Jahr sind zwei weitere mehrtägige Veranstaltungen geplant. Um was genau es sich dabei handelt, wollte die Vorsitzende mit Verweis auf die noch laufende Abstimmung mit den Mitgliedern aber noch nicht verraten. Nur so viel, dass sie sich ein bisschen an der Französischen Woche orientieren sollen. Viel verspricht sich die City Initiative außerdem von einem Umbau des Wochenmarkts am Samstag, weg von einem reinen Versorgungsmarkt und hin zu einem Ort zum Freunde treffen und mit mehr Verzehrständen zum Essen und Trinken.
Ein großes Thema sind auch einheitliche Öffnungszeiten der Geschäfte. Die City Initiave wünscht sich vor allem, dass am Samstag die Läden wenigstens bis 16 Uhr auf sind. Corinna Hjorth berichtete vom Stimmungsbild der Kunden oder Touristen, die am Samstagnachmittag gern ihr Modegeschäft besuchten und für die frühe Schließung andererweitig in der Stadt wenig Verständnis aufbrächten. „Das ist ein echt hartes Brett, das wir bohren“, schaltete sich Annette von Nordeck dazu. Oft fehle es nicht am Willen, sondern am Personal. Trotzdem wollten sie nicht aufgeben: „Wir gehen in Einzelgespräche und versuchen, dafür zu werben.“

Ein neuer Wind

In der Vergangenheit hatte die City Initiative mit einem schlechten Ruf zu kämpfen, auch das blieb nicht unerwähnt. Viele Mitglieder waren ausgetreten. Doch nun weht erkennbar ein anderer Wind. Das hat sich schon herumgesprochen, denn zwölf Mitglieder sind in kurzer Zeit neu beigetreten. Der Verein will erst mal mit Aktionen vorlegen, um so für sich zu werben. „Früher ist vielleicht nicht so effektiv gearbeitet worden“, räumte Hjorth ein. „Uns geht es darum, den Frust der Vorjahre abzuarbeiten.“ 55 Mitglieder hat der Verein derzeit, davon stammen 10 bis 15 Prozent vom ortsansässigen Einzelhandel und der Gastronomie. „Da ist noch Luft nach oben“, sagte Nordeck.
Die Stadt begrüßt die neue Dynamik, die die City Initiative entwickelt hat. „Die Stadt allein kann’s nicht wuppen“, freute sich Bürgermeister Patrick Janik über Vorstoß aus der Mitte der Geschäftsleute und sicherte Unterstützung zu. Auch er ist im Vorstand der City Initiative, ebenso wie Stadtrat und Gewerbereferent Rudolf Zirngibl, der in der Stadtratssitzung voll des Lobes war: "Toll, was die Frauenpower in kürzester Zeit bewegt hat." Dass der Vorstand überwiegend weiblich ist, führt Vorsitzende Corinna Hjorth darauf zurück, dass der Einzelhandel in Starnberg besonders von Frauen geführt wird.

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