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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
Mehr Gardasee in der Stadt
STAgenda stellt Vorschläge für autoberuhigtes Zentrum vor
„Lebendiges Starnberg“ heißt das Herzensprojekt des Arbeitskreises Verkehr der STAgenda, das neue Lebensqualität für Fußgänger und verkehrsberuhigte Zonen schaffen will. Wie die Stadt nach Eröffnung des Tunnels aussehen könnte, das stellten Irmgard Franken, Andrea Schmölzer, Kreisbaumeister Helmut Rauscher und Architekt Helm Andreas Heigl letzte Woche vor. „Wir wollen mehr Gardasee in die Stadt bringen, wo die Leute wieder gern flanieren“, brachte es Heigl auf den Punkt. Vorbild ist die Maximilianstraße, die er ein „Vorzeigeprojekt“ nannte.
„Wir müssen jetzt schon die Weichen stellen, bis der Tunnel fertig ist“, sagte Irmgard Franken. Dem Arbeitskreis geht es darum, den Verkehrsraum gerechter aufzuteilen und das Zentrum oberirdisch neu zu gestalten. „Die Starnberger haben die historische Chance, sich die Stadt zurückzuholen“, ergänzte Heigl. “Aber wenn bis 2026 nichts von den Vorschlägen umgesetzt ist, holen sich die Autos den Raum zurück.“ Um die Stadt vom Durchgangsverkehr freizuhalten und die Autos auch wirklich in den Tunnel zu lotsen, schlägt die STAgenda vor, die Tunneleingänge zu optimieren. Wie zum Beispiel am Nordportal die Zufahrtsstraßen in die Stadt auf eine (anstatt zwei) zu beschränken. Ferner fordert sie am Südportal eine Wendemöglichkeit („Rauscher-Kreisel“) für Anwohner geben, damit diese nicht den Umweg durch die Stadt nehmen müssen. Mehr Einbahnstraßen, den Umbau vom Tutzinger-Hof-Platz zum Kreisel, weitere Rad- und Fußwege, ein elektronisches Parkleitsystem, ein Elektro-Citybus mit vielen Stopps sowie verkehrsberuhigte Aufenthaltszonen und Plätze sind weitere Maßnahmen des 45-seitigen Konzepts. „Wir wollen die Autos nicht aussperren“, versicherte Heigl. „Aber die Stadt soll für den Durchgangsverkehr unattraktiv sein.“ Das Konzept wurde den Starnberger Stadtratsfraktionen, Schulen und Geschäftsleuten vorgestellt sowie mit Stadtverwaltung und Ämtern diskutiert. Als nächstes möchte der Arbeitskreis alle Entscheider an allen Tisch bekommen, um die ersten Schritte zu verabschieden. „Es muss endlich etwas vorwärtsgehen“, so Irmgard Franken.
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