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Männertrio mit Widerstandskämpferin

So heißen die neuen Straßen im Einheimischenmodell

Vier Straßennamen gilt es im Neubaugebiet zu vergeben. (Bild: Hauck)

Jetzt ist es raus: Die vier Straßen im Starnberger Neubaugebiet Am Wiesengrund ehren große Persönlichkeiten wie den Stadtpfarrer Konrad Schreiegg, Ortschronist Hans Beigel, Feuerwehr-Urvater Adalbert Kinzinger und Widerstandskämpferin Johanna Solf.

Mit Straßennamen für Neubauviertel ist es ja immer so eine Sache. Blumen- und Bäumeviertel sind meistens schon vergeben, Dichternamen als Namensgeber sind beliebter als der „Rotkäppchenweg“ aus dem deutschen Märchenschatz. Für den Starnberger Stadtrat fiel die Wahl bei der Namensgebung auf Persönlichkeiten aus der Ortsgeschichte. Er entschied sich einstimmig für den unvergessenen Starnberger Stadtpfarrer Konrad Schreiegg (1934-2012), wegen seiner über 30-jährigen seelsorgerischen Tätigkeit in der Stadtpfarrei St. Maria und seines unermüdlichen Einsatzes für das kirchliche und gesellschaftliche Leben in Starnberg. Auch Hans Beigel (1926-2015) ist ebenfalls unter den Namensgebern. Der gebürtige Hanfelder und langjährige Direktor des Vermessungsamts wurde für seine Verdienste als Ortschronist geehrt. Er hat unter anderem das erste Starnberger Heimatbuch mitverfasst. Adalbert Kinzinger (1836-1892) ist als Gründer der Freiwilligen Feuerwehr Starnberg im Jahr 1862 und als Gründer des Turnvereins von 1880 in die Geschichte der Stadt eingegangen. Einzige Frau im Straßenquartett ist Johanna Solf (1887-1954), die bei Berlin geboren ist und nach dem Krieg bis zu ihrem Tod in Starnberg lebte. Sie war im Widerstand gegen Hitler und verhalf politisch Verfolgten zur Flucht. Sie überlebte das Konzentrationslager Ravensbrück und sagte als Zeugin in den Nürnberger Prozessen aus.

Das fiel durch

Unter den weiteren Vorschlägen waren auch folgende Personen: Richard Throll als Schöpfer der Galionsskulptur des Dampfers Luitpold, Lorenz Gedon als Designer des Würmsee-Raddampfers Bavaria und für die Frauen-Quote die Malerin Augusta zu Eulenburg sowie Erzieherin Erna Sturm, die fast ein Vierteljahrhundert lang den Kindergarten Hirschanger leitete.

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