Lebenselixier Wasser
Abwasserverband Starnberger See weit neue Betriebsgebäude ein
Nach knapp zweijähriger Bauzeit feierte der Abwasserverband Starnberger See in der vergangenen Woche die Einweihung seiner beiden neuen Betriebsgebäude. Das Bürogebäude konnte bereits im April bezogen werde, jetzt wurden auch die Garagenhalle und zusätzlichen Stellplätze freigegeben. Bergs Bürgermeister Rupert Monn und der Geschäftsführer des Zweckverbands Norbert Impelmann luden zur offiziellen Einweihungsfeier der neuen Gebäude ein, die unmittelbar neben den Bestandsbauten aund der Kläranlage auf dem Betriebsgelände der Abwasserverbands am Schlosshölzl errichtet wurden. „Jetzt haben wir die technische, organisatorischen und verwaltungstechnische Zentrale an einem Ort“, freute sich Rupert Monn, der es sich in seiner Rede nicht nehmen ließ, alle Bürgermeister und Gemeindevertreter, die am Bau beteiligten Handwerker und sogar die Presse namentlich zu begrüßen. Erst dabei fiel ihm auf, dass man im Eifer des Gefechts schlichtweg vergessen hatte, die Vertreter der Geistlichkeit einzuladen, sodass eine Einweihung im Wortsinn nicht stattfinden konnte. Stattdessen sorgte die Lüßbacher Blasmusik mit einem feierlichen Choral für einen kurzen Moment Besinnlichkeit.
Kompetenz seit 50 Jahren
Der 1964 gegründete Zweckverband erfüllt seit über 50 Jahren den gesetzlichen Auftrag, das Abwasser der Ufergemeinden in geordnete Bahnen zu lenken, die Haushalte rings um den See mit sauberem Trinkwasser zu versorgen und die Wasserqualität des Starnberger Sees zu schützen. Dafür wurde im Laufe der Jahre der 650 Kilometer langen Abwasserringkanal geschaffen, 90 Pumpanlagen sowie eine Kläranlage gebaut und alles immer wieder auf den neuesten Stand der Technik gebracht. 2014 wurde dem Verband zusätzlich die Verantwortlichkeit für die Ortskanäle aller acht Mitgliedergemeinden übertragen, was nicht nur neue Aufgaben und Arbeitsplätze schuf, sondern auch die Erweiterung des Bürogebäudes und den Bau einer neuen multifunktionalen Halle notwendig machte.
Alles an einem Ort
Architekt Andreas Harlander vom Planungsbüro Coplan konzipierte den Erweiterungsbau für die Büros als l-förmiges Gebäude, das sich harmonisch an den Bestand anpasst und mit dem Altbau über einen Durchgang verbunden ist. Der Neubau bietet den rund 50 Mitarbeitern des Zweckverbands ein funktional und freundlich gestaltetes Arbeitsumfeld. Bei einer Nutzfläche von 990 Quadratmetern blieben zudem ausreichend Spielraum für Seminar- und Veranstaltungsräume, geplante weitere Arbeitsplätze sowie einen kundenfreundlichen Empfang mit Servicezentrum.
Geschäftsführer Norbert Impelmann zeigte sich hocherfreut über das geglückte Ergebnis und dankte allen Beteiligten für die zügige Abwicklung, die sowohl zeitlich wie finanziell im Planungsrahmen blieb. 7,4 Millionen Euro hat die Erweiterung der Betriebsgebäude gekostet, eine Investition die Impelmann jedoch vor allem als Chance und Ansporn zur stetigen Verbesserung der Kapazitäten seines Verbandes begreift.
Lebensqualität am See
Auch Starnbergs Vize-Bürgermeister Dr. Klaus Rieskamp gehörte bei der Einweihungsfeier zu den Gratulanten und hatte sich zur Feier des Tages sogar eine Krawatte mit fröhlichem Fischmotiv umgebunden. Er wünschte allen Mitarbeitern „erfolgreiches Wirken und Spaß an der Arbeit“ und würdigte gleichzeitig die seit Jahrzehnten erfolgreiche „interkommunale Zusammenarbeit“ der Seegemeinden im Zweckverband und betonte ausdrücklich die herausragende Bedeutung, die dem Abwasserverband beim Umwelt- und Gewässerschutz und ganz allgemein bei der Daseinsverbesserung in der Region zukomme. Davon zeugt auch die nagelneue Nominierungsurkunde, die dem Abwasserverband Starnberger See erst vor einigen Tagen beim 11. Wirtschaftspreis des Landkreises Starnbergs verliehen wurde. Ein Ehrenplatz im Foyer des neuen Betriebsgebäudes ist dafür bereits reserviert.
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