Lange Nacht statt Marktsonntag

Die City Initiative Starnberg steckt voller Pläne für die Innenstadt. Das bedeutet aber auch, die bisher gewohnten Traditionen auf den Prüfstand zu stellen und an manchen Aktionen nicht mehr festzuhalten. So endete die außerordentliche Mitgliederversammlung letzte Woche mit einem Paukenschlag: Im nächsten Jahr wird es keine Marktsonntage mehr geben. Die überwältigende Mehrheit der Mitglieder war sich einig: Die Veranstaltung ist in ein Auslaufmodell. Die Organisation sei schon wegen der Straßensperrungen aufwändig und koste mehrere tausend Euro, erklärte der Vorsitzende Jan Thunig. Ausschlaggebend sei aber die geringe Beteiligung der Einzelhändler, die über die Jahre immer mehr bröckelte. Wenn nur jede zweite Laden aufhabe, sei das ein trauriges Bild, waren sich die Anwesenden einig. Stattdessen will sich die City Initiative in Zusammenarbeit mit der Stadt ein neues Konzept überlegen.

Was es nächstes Jahr hingegen wieder geben soll, ist eine „Lange Nacht der Tafel“ mit Abendöffnungen der Geschäfte. Es wurden außerdem neue Ideen ausgelotet, um Spaziergänger vom "Sissi und Ludwig"-Pfad in die Innenstadt zu lotsen. Für das zu Ende gehende Jahr ist ein Christkindlmarkt am zweiten Adventswochenende geplant. Außerdem wird die City Initiative an allen vier Adventssamstagen den Nikolaus kommen lassen, um die Kinder mit Lebkuchen zu beschenken. Im Mai ist der Vorstand der City Initiative neu gewählt worden, der aus Jan Thunig (Eiswerkstatt) und seinen Stellvertreterinnen Annette von Nordeck (gwt Starnberg) und Manuela Keiler (Vermieterin des Stadtmarkt Starnberg) besteht. Seitdem sind bereits etliche Aktionen zur Belebung der Innenstadt auf die Beine gestellt worden, unter anderem die „Liegestuhl-Aktion“ zum Fünfseen-Filmfestival, an der sich 50 Geschäfte beteiligten, und die „Buy-Local“-Initiative, um die Geschäfte und Gastronomie am Ort zu unterstützen.