Kulturpreise des Landkreises
Auszeichnungen für Willi Großer und Elisabeth Museum
Die Preisträger 2018 des Landkreises Starnberg in der Kategorie „Denkmalpflege und Archäologie, Brauch, Heimat- und Archivpflege, Geschichtsforschung“ stehen fest. Den Kulturpreis erhält Willi Großer für seine Lebensleistung. Ein Anerkennungspreis geht an das Kaiserin Elisabeth Museum in Possenhofen.
Begeisterung fürs Brauchtum
Willi Großer hat sich der Pflege der Volksmusik, der bayerischen Sprache, Tracht, Volkskunde und der bayerischen Lebensart verschrieben und mit seinem Engagement in diesem Bereich, weit über den Landkreis hinaus, Akzente gesetzt. Mit dem Kulturpreis will die Jury die Vielzahl seiner Verdienste würdigen.
Seit frühester Kindheit ist Großer aktives Mitglied im Heimat- und Volkstrachtenverein Starnberg und weckte mit der Entstehung der Starnberger Tanzlmusi und der Hochberghauser Tanzlmusi die Begeisterung für Volkstanz. Von 1973 bis 2007 war er Sprecher beim Bayerischen Rundfunk. Er hat in seinen Sendungen 35 Jahre lang mit seiner kraftvollen Stimme und leidenschaftlichen Art viele Menschen für die Volksmusik begeistert. Von 1981 bis 1999 war Großer Kreisheimatpfleger des Landkreises Starnberg. Als „wandelndes Lexikon“ ist Großer Ratgeber von Volksmusikgruppen in Sachen Tracht und Brauchtum. Freudig und humorvoll begeistert er bis heute Jung und Alt für Tradition und bayerische Lebensart.
Ehrenamtlicher Einsatz für die Heimatgeschichte
Den Anerkennungspreis erhält der Verein Kaiserin Elisabeth Museum Possenhofen, der das gleichnamige Museum betreibt. Das ehrenamtliche Engagement des Vorstands mit seiner äußerst engagierten Vorsitzenden Rosemarie Mann-Stein und der Damen, die durch das Museum führen, ist unermüdlich. Das kleine Museum gibt es seit 2005, mittlerweile besuchen es beachtliche 10.000 Gäste jährlich. Nach Worten der Jury soll „neben dem großen ehrenamtlichen Einsatz auch die kindgerechte Vermittlung der Heimatgeschichte“ gewürdigt werden. Die neueste Errungenschaft ist ein Audioguide von Kindern für Kinder.
Rosemarie Mann-Stein ist in der Kunstszene gut bekannt, so dass sie auch Geheimtipps bekommt und dann zu Auktionen fährt, um ein Exponat zu ersteigern. Und vor Kurzem lief „Bares für Rares“ im Fernsehen. In der Sendung wurde ein goldener Rubinanhänger präsentiert. Mann-Stein erkannte das Monogramm von Sophie Charlotte, die mit König Ludwig II. verlobt war. Die Fernsehexperten nicht. Jetzt ist das gute Stück im Museum in Possenhofen zu besichtigen.
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