Hinschauen und handeln
Aktionen zum Tag gegen Gewalt an Frauen
Der Tag gegen Gewalt an Frauen ist am 25. November. Im Zusammenhang mit diesem Tag werden zahlreiche Aktionen durchgeführt.
Bei häuslicher Gewalt handelt es sich nicht um einen Streit auf Augenhöhe. Sie zeichnet sich durch die Absicht aus, die Partnerin zu dominieren und hierzu Gewalt als Mittel einzusetzen. Erhöhte Gesundheitsbelastungen lassen sich bereits als Folge leichterer Formen häuslicher Gewalt feststellen und erreichen ein erhebliches Ausmaß in sogenannten Misshandlungsbeziehungen. Studien belegen, dass Frauen mit einem Gewalthintergrund 2,6-mal häufiger Einrichtungen der Gesundheitsversorgung aufsuchen als Frauen, die keine Gewaltbelastung haben.
"Angebot noch bekannter machen"
"Medizinische Fachpersonen sind somit häufig erste Ansprechpersonen bei häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt. Es ist wichtig unser Angebot in diesen Kreisen noch bekannter zu machen. Zusammen mit Ärztinnen und Ärzten sowie und Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten können wir Betroffenen effizienter helfen, ihren Weg in das lokale Hilfesystem bei Gewalt zu finden", so Cordula Trapp von der Beratungsstelle Frauennotruf im Landkreis Starnberg. In Kooperation mit dem Ärztlichen Kreisverband Starnberg wird Infomaterial an die niedergelassenen Allgemeinmediziner, Gynäkologen sowie Psychotherapeuten der Region versendet. Die Aktion soll die Wichtigkeit von medizinischen Fachpersonen in ihrer Schlüsselposition im Hilfesystem bei Gewalt verdeutlichen und über das Angebot der Beratungsstelle informieren.
Frauen, die von häuslicher und/oder sexualisierter Gewalt sowie von Stalking betroffen sind, erhalten seit über 30 Jahren Hilfe und Unterstützung in der Fachstelle in Herrsching. Ebenso Kinder und Jugendliche, deren Mütter von häuslicher Gewalt betroffen sind, sowie private und professionelle Helfer werden unterstützt. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch anonym.
Eine weitere Aktion zum 25. November findet in Kooperation mit der Gleichstellungsstelle des Landkreises Starnberg sowie den Bäckereien und Tafeln der Region statt. Bis 29. November werden 29.000 Tüten mit dem Slogan "Gewalt kommt nicht in die Tüte! … weder in der Familie, noch im sozialen Umfeld. Schau' hin! Tu' was!" in Umlauf gebracht. Die Schirmherrschaft der Aktion hat Landrat Stefan Frey.
Kontakte
Hilfe und Unterstützung finden Betroffene in der Beratungsstelle Frauennotruf im Landkreis Starnberg, Frauen helfen Frauen Starnberg e.V., (Mühlfelder Str. 12) in Herrsching, Telefon (08152) 5720, Mail: info@frauenhelfenfrauen-sta.de. Weitere Infos gibt es unter www.frauenhelfenfrauen-sta.de. Das bundesweite Hilfetelefon bei Gewalt gegen Frauen ist zudem Rund um die Uhr und kostenfrei erreichbar unter der Telefonnummer 08000/116016. Infos finden sich auch unter www.hilfetelfon.de im Internet.
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