Hand auf's Herz
Über Mäkelkinder und Babsi Stangenschön sprach Nicola Alferi
Nicola Alferi, Betreiberin von „Alferis Entdeckerküche“ in Starnberg veröffentlichte vor kurzem ihr Buch „Die besten Rezepte für Mäkelkinder“. Ob Nicola Alferi früher selbst einmal ein „Mäkelkind“ war, oder selbst eins hat, erzählt sie im aktuellen "Hand auf's Herz". Hier musste die Autorin und Ernährungsexpertin zehn ehrliche Fragen beantworten:
Worüber haben Sie zuletzt gelacht?
Nicola Alferi: Ich lache ziemlich oft am Tag, das liegt sicher auch daran dass ich viel mit Kindern arbeite, und es in den Kursen immer ziemlich lustig zugeht. In einem Kochkurs meinte ein Kind „Wenn Rhabarber so grauslig schmeckt wie der Name klingt, dann mag ich ihn gar nicht probieren.“ Die Kinder haben dann einfach einen neuen Namen erfunden und unsere gebraute Marmelade hieß dann „Babsi Stangenschön-Aufstrich“!
Was haben Sie als Kind gerne gegessen?
Nicola Alferi: Königin Pastetchen - ein wohl typisches Gericht als Kind der Siebziger Jahre.
Gab es etwas, was Sie als Kind immer essen mussten?
Nicola Alferi: Nein, zum Glück wurden wir als Kinder nicht zum Essen gezwungen, aber dennoch zum Probieren motiviert. Die Esskultur, die ich als Kind erlebt habe ist für mich eine total positive Erinnerung.
Waren Sie selbst ein „Mäkelkind“?
Nicola Alferi: Überhaupt nicht, umso entsetzter war ich, als unser Sohn Luca sehr früh zum Mäkelkind mutierte. Hier musste ich mich in Geduld, Verständnis und Kreativität üben. Aber diese Erfahrung hat mich beruflich dahin gebracht wo ich heute bin und dafür bin ich sehr dankbar.
Seit wann beschäftigen Sie sich hauptberuflich mit gesunder Ernährung?
Nicola Alferi: Hauptberuflich seit ungefähr vier Jahren aber privat schon sehr viel länger.
Wird bei Ihnen auch ab und zu genascht?
Nicola Alferi: Unbedingt! Es gibt die berühmte „Schoko-Lade“, da darf auch mein Sohn Luca dran, ich achte auf gute Inhalte, also ordentliche Bio-Schokolade, zuckerfreie Kaugummis, nur leicht gesalzene Chips und Nüsse.
Welches Gericht mögen Sie selbst immer noch nicht?
Nicola Alferi: Saures Lüngerl oder Weißwurst, das schaffe ich nicht.
Was war das letzte Gericht, welches Sie zubereitet haben?
Nicola Alferi: Penne mit Rucolapesto, Kirschtomaten und gebratenem grünen Spargel, Pinienkerne oben drauf geworfen - lecker. Ich bin großer Fan der italienischen Küche.
Hätten Sie drei Wünsche frei, dann...?
Nicola Alferi: ..wünsche ich mir, dass mein Mann und ich noch als Oma und Opa mit unseren Kindern und Enkelkindern zusammen am Tisch sitzen, es gibt Pasta und Wein, wir lachen, tolerieren und mögen uns und gehen liebevoll miteinander um.
Was ist der wichtigste Rat, den Sie Ihren Kindern mitgeben könnten?
Nicola Alferi: Geht euren eigenen Weg und findet heraus, was ihr mit Herz und Überzeugung machen möchtet. Behandelt andere Menschen, aber auch Tiere und die Natur respektvoll, seid reflektiert und ehrlich. Ja ich weiß, dazu muss man erst einmal selbst ein paar Jahre auf dem Buckel haben!
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