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Grünes Licht für Gewerbepark

Schorn soll aus dem Dornröschenschlaf erwachen

Schorn liegt total versteckt in der Nähe der Autobahnabfahrt Schäftlarn/Wangen. (Bild: Hauck)

Mit dem Gewerbegebiet in Schorn soll es nach jahrzehntelangem Stillstand endlich vorangehen. In ein paar Jahren schon könnten Hightechfirmen angesiedelt sein, so die Vision, und Gewerbesteuern in die klamme Kasse Starnbergs spülen. Ein Autobahn-Halbanschluss soll die Verkehrsprobleme lösen. Nun treibt die Stadt Starnberg ihre Pläne mit einem Investor weiter voran.

Schorn, das ist Niemandsland an der Autobahnabfahrt Schäftlarn/Wangen, sechs Kilometer von der Kreisstadt Starnberg entfernt. Kaum jemand kennt den kleinen Weiler, kein Wunder, denn Durchfahrtsverkehr gibt’s nicht. Ein paar Firmen sind vertreten: die Post, die hier die Briefe mit der Postleitzahl 82 sortiert, eine Verpackungsfabrik, die Verwaltung der Modefirma More & More und ein Reiterhof. Schon seit 25 Jahren ist Schorn ein Problemkind für Stadt und Landkreis Starnberg. Gekauft wurde das Areal 1992 von der pleite gegangenen Milchunion, mit der Absicht, dort eine große Müllanlage entstehen zu lassen. Das scheiterte aber wegen Bürgerprotesten. Vor ein paar Jahren dann wurden die Pläne für ein Gewerbegebiet wieder aufgenommen, was allerdings Gegenwind aus Schäftlarn hervorrief. Die Nachbarn fürchteten, dass ein Großteil des Verkehrs durch ihren Ort gehen würde.

Autobahn-Halbanschluss

Die Verkehrsproblematik scheint vom Tisch, die Bundesregierung hat einem Autobahn-Halbanschluss zugestimmt, der erlaubt, dass in einer Richtung auf- und abgefahren werden kann. Nun übernimmt der Investor Asto die Entwicklung und Erschließung des 40 Hektar großen Areals, von dem gut die Hälfte überbaut werden soll. Die Asto-Gruppe hat schon den Gilchinger Gewerbepark realisiert. 2020 soll das Baurecht für Schorn da sein, so die ehrgeizigen Pläne. Die sehen auch vor, dass Hightech-Unternehmen mit einer Mitarbeiterzahl von fünf bis 500 angesiedelt werden und Arbeitsplätze in vierstelliger Zahl entstehen sollen. Um für die zukünftigen Unternehmen und Mitarbeiter attraktiv zu sein, wird an eine zentrale Parkharfe gedacht, von der aus man per App einen Elektrobus rufen kann, an eine Kinderbetreuung, Läden und Gastronomie. Nur einen Schönheitsfehler hat die Planung: die Fläche muss noch aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgenommen werden. Dafür braucht es die Zustimmung des Kreistags.

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