Endlich fertig!
Symbolische Schlüsselübergabe für den Kindergarten
Symbolische Schlüsselübergabe am Kindergarten in der Tassilostraße mit Elternvorstand Ines Graf, Bürgermeisterin Brigitte Kössinger, Leiterin Balbina Geithner, Bauamtsleiterin Christiane Mit, Architekt Matthias Kruppa, Bauleiter Jürgen Johannes und Leiterin Soziales im Rathaus Gauting Alexandra Heckl (von links). (Bild: us)
Seit 1983 gibt es den Kindergarten in der Gautinger Tassilostraße. Das Haus aus den 50er Jahre zeigte sich mehr und mehr renovierungsbedürftig. Und da das gesamte Grundstück in den 90er Jahren an die Gautinger Sozialstiftung überging, suchte die Gemeinde als Bauherr den besten Lösungsweg für einen modernen Kindergarten ohne Betreuungsausfallzeiten. So gab sie einen Neubau im nördlichen Teil des Grundstücks in Auftrag, um nach Umzug der Kindereinrichtung das Bestandshaus abbrechen zu lassen.
Baukosten im Plan
Nach insgesamt 14 Monaten Bauzeit konnte die Gemeinde nun den Schlüssel symbolisch an die Einrichtung übergeben. „Wir haben hier ein topp Gebäude“, meinte die Gautinger Bauamtsleiterin Christiane Ait. „Baumaterialien und Ausstattung sind vorzüglich ausgewählt. Besonders zu loben ist, dass das Haus durch 100 Prozent erneuerbare Energie betrieben wird. Wir brauchen weder Öl noch Gas.“
Zu den Besonderheiten des Neubaus zählen auch die Geschoss-Trenndecke, die im Winter als Fußbodenheizung und im Sommer als Kühlung mittels Wärmaustauscher dient. Trotz der derzeitig extrem hohen Baumaterialkosten konnte der Kostenrahmen von 2,1 Millionen Euro eingehalten werden. „Wir sind gut durchgekommen“, so Architekt Matthias Kruppa und erntete dafür den Dank der Gemeinde.
Die am Anfang diskutierte Dienstwohnung über der Kindereinrichtung ist allerdings nicht verwirklicht worden. „Wir haben uns dagegen entschieden“, so Ait. Die notwendige Treppenlösung, Brandschutzfragen und getrennte Nutzungseinrichtungen hätten den Preis nach oben getrieben. Außerdem hätte die Gemeinde Schwierigkeiten bei der Belegung gesehen. „Wer will schon so nah am Arbeitgeber wohnen, vor allem wenn die Arbeitsstelle womöglich gewechselt wird“, meinte Alexandra Heckl, Sozialreferentin im Rathaus Gauting.
Kinderpfleger dringend gesucht
Im Moment kümmert sich das Architektenbüro um den Abtransport des abgebrochenen Bestandshauses und um die Herstellung einer Rasenfläche. „Wir brauchen allerdings auch Büsche und Bäume zum Schutz für uns und für die Nachbarn und Spielgeräte“, erklärte Einrichtungsleiterin Balbina Geithner. Wahrscheinlich werde man das Thema Gartenplanung gemeinsam mit den Eltern angehen.
Doch das sei nicht das einzige Problem. „Wir suchen dringend Personal für unsere Kinderkrippe.“ Der Kindergarten mit 25 Vollzeitplätzen sei gut versorgt. Die geplante Kinderkrippengruppe für zwölf Kinder könne derzeit aber leider nicht an den Start gehen. „Kindererzieher und Kinderpfleger sind einfach schwer zu bekommen im Großraum München“, meinte Geithner. „Wir freuen uns deswegen auf Bewerbungen für unser kleines, nettes Team.“
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