5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Ein Vorbild beim Artenschutz

Benedictus-Realschule mit dem Biodiversitätspreises "NaturVielfaltBayern" ausgezeichnet

Der bayerische Umweltminister Torsten Glauber zeichnete in einer Feierstunde im Botanischen Garten München die Benedictus-Realschule Tutzing mit dem bayerischen Biodiversitätspreis 2020 aus. Stellvertretend für die Benedictus-Realschule Tutzing nahmen die Projektverantwortlichen Susanne Hägler und Thomas Kräh die Auszeichnung entgegen. (Bild: StmU)

"Wir wollen in Bayern ein buntes ökologisch hochwertiges Blütenmeer schaffen. Bayern soll noch bunter werden. Dazu wollen wir blühende Bänder durch ganz Bayern ziehen", sagt Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber. "Für mehr Insekten brauchen wir eine bunte Vielfalt an Blütenpflanzen und verschiedene naturnahe Lebensräume." Zehn Einrichtungen und Personen, die dazu besonders beigetragen haben, wurden nun mit dem Bayerischen Biodiversitätspreises "NaturVielfaltBayern" ausgezeichnet, darunter das Feodor-Lynen-Gymnasium in Planegg und die Benedictus-Realschule in Tutzing.

"Sie leben es vor"

"Mit dem Biodiversitätspreis würdigen wir das herausragendes Engagement derer, die sich vor Ort für mehr Insektenvielfalt einsetzen", so Glauber bei der Preisverleihung im Botanischen Garten in München. "Unsere Preisträger leben es vor: Artenschutz ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Ich danke allen Preisträgern für ihren tollen Einsatz."

Der Bayerische Biodiversitätspreis 2020 stand unter dem Motto "Bunte Vielfalt – wir tun was für blütenbesuchende Insekten". Coronabedingt fand die Preisverleihung in diesem Jahr statt. Der Bayerische Biodiversitätspreis wird von der gemeinnützigen Stiftung "Bayerischer Naturschutzfonds" seit 2009 ausgelobt, deren Stiftungsratsvorsitzender Umweltminister Thorsten Glauber ist. Insgesamt ist der Preis mit 15.000 Euro dotiert. Prämiert werden besondere Projekte und Leistungen im Arten- und Biotopschutz, die die Bayerische Biodiversitätsstrategie in vorbildlicher Weise umsetzen. Zusätzlich wird in diesem Jahr ein Sonderpreis für außergewöhnliche Projekte von Schulen unter Einbeziehung der Honigbiene vergeben.

Den Johanneshügel renaturieren

Die Benedictus-Realschule überzeugte mit ihrem Projekt „Ökopassion“ und mit aktiven Pflegemaßnahmen zum Erhalt der Biodiversität an verschiedenen Standorten. "Gerade diese Aktionen sind bei Schulen etwas Besonderes. In diesem seit 14 Jahren laufenden ökologischen Projekt arbeiten Schüler und außerschulische Fachleute Hand in Hand für die Erhaltung ökologisch wertvoller Flächen", begründete die Stiftung die Auszeichnung.

Neben dem Sozialpraktikum Compassion findet an der Benedictus-Realschule das Okölogiepraktikum "Ökopassion" statt. Das Ziel der Schüler ist es, in diesem Rahmen den Johanneshügel zu renaturieren. Dies bedeutet, dass aus einer Einheitswiese mit nur etwa fünf verschiedenen Gräsern wieder eine natürlich zusammengesetzte Blumenwiese mit einer großen Vielfalt an Blütenpflanzen werden soll. Deshalb muss einmal im Jahr die gesamte Fläche gemäht und abgerecht werden - idealerweise immer dann, wenn alle besonderen Blütenpflanzen ihre Samen bereits abgeworfen haben.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt