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"Die Entstehung von Krankheiten im Idealfall zu vermeiden"

Mehrwert der örtlichen Apotheke

„Ziel ist es, den Menschen zum einen die Mittel an die Hand zu geben, sich selbst zu heilen wo immer das möglich ist und zum anderen durch Prävention und Schulung die Entstehung von Krankheiten im Idealfall zu vermeiden,“ so Raphael Felber, Inhaber der Raphael-Apotheke, (Bild: Raphael Felber)

Der wahre Wert eines Partners zeigt sich oft erst in der Krise. Während sich Internet-Apotheken aus dem EU-Ausland über steigende Umsätze freuten – die daheim „Festgesetzten“ bestellten mehr online – begannen Vor-Ort-Apotheken wie die Raphael Apotheke Starnberg, das selbst zu produzieren, was dringend gebraucht wurde und die industriellen Hersteller nicht mehr liefern konnten: Händedesinfektionsmittel. Apotheker Raphael Felber ging sogar noch einen Schritt weiter. Aus seiner Zeit als Leiter des Strategischen Einkaufs einer großen Klinikkette wusste er, wie stark häufige Desinfektion der Haut zusetzen kann – und bot seinen Kunden darüber hinaus ein pflegendes Desinfektionsgel an. Dahinter steht eine kundenorientierte Philosophie, die in der Raphael Apotheke in allen Arbeitsbereichen umgesetzt wird.

Arzneimittel an die Haustür geliefert

„Am Anfang steht die Lieferfähigkeit,“ sagt Felber, „Arzneimittel, die nicht verfügbar sind, können nicht wirken.“ Keine leichte Aufgabe in einer Zeit, die schon vor der Corona-Krise von Lieferengpässen auf dem Arzneimittelmarkt geprägt war. "Manchmal muss man zusammen mit den Ärzten nach geeigneten Alternativen suchen oder selbst die Initiative ergreifen und Arzneimittel herstellen", so Felber. So bietet die Raphael Apotheke in Eigenproduktion ergänzend gut bewährte alternative Mittel an wie beispielsweise aus der Pflanzenheilkunde, Homöopathie, Spagyrik und Schwingungsmedizin. Und zur Lieferfähigkeit gehört auch die Lieferung: Wer seine Arzneimittel nicht selbst holen kann, bekommt sie von einem Mitarbeiter der Apotheke an die Haustür geliefert. Gerade für die Risikogruppen, die durch eine Corona-Infektion besonders bedroht wären, ist das wichtig.

Helfen mit Medikationsanalyse

Die zweite große Aufgabe, und nach Raphael Felbers Überzeugung die Zukunft der Apotheke vor Ort, ist die pharmazeutische Betreuung. Neben- und Wechselwirkungen müssen vermieden oder rechtzeitig erkannt werden, was nur im persönlichen Gespräch mit den Kunden möglich ist. Medikationsmanagement ist das große und spannende Projekt für die Raphael Apotheke. Es fängt damit an, Kunden mit Allergien gegen Wirk- oder Hilfsstoffe in Arzneimitteln mithilfe eines Computerprogramms wirksam vor einem erneuten Kontakt mit der Substanz zu schützen. Mittlerweile geht man weit darüber hinaus und konnte schon manchem Kunden, der unter unerklärlichen Symptomen litt, durch eine Medikationsanalyse helfen. In besonders kniffligen Fällen wird ein Spezialist aus einem Münchner Klinikum hinzugezogen – man ist gut vernetzt in der Raphael Apotheke. Die Kassen zahlen diese Leistungen bisher noch nicht, aber viele Apotheker im Landkreis bereiten sich schon intensiv darauf vor, sie zu erbringen. Dr. Claudia Sophia Büttner, Raphael Felbers Beraterin und Geschäftspartnerin, gehört zu den Gründern eines Qualitätszirkels pharmazeutische Betreuung Starnberg, in dem sich Pharmazeuten aus dem Landkreis regelmäßig treffen, um Medikationspläne zu analysieren und voneinander zu lernen.

„Freude am gesunden Leben“

Aber auch das ist noch nicht genug. „Es geht ja nicht darum, Patienten in einem stabilen Krankheitszustand zu halten,“ merkt Apotheker Felber an. „Ziel ist es, den Menschen zum einen die Mittel an die Hand zu geben, sich selbst zu heilen wo immer das möglich ist und zum anderen durch Prävention und Schulung die Entstehung von Krankheiten im Idealfall zu vermeiden.“ In der Planung sind daher Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen gemäß dem Motto der Raphael Apotheke „Freude am gesunden Leben“.

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