Die eigene Urteilskraft stärken
Anne-Frank-Tag am Gymnasium Starnberg
Das Gymnasium Starnberg beteiligte sich in diesem Jahr am Anne-Frank-Tag, einem bundesweiten Aktionstag gegen Antisemitismus und Rassismus und zeigte damit durch eine weitere Veranstaltung, dass es die Auszeichnung „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ zu Recht trägt.
Kritischer Blick auf historische Fotos
Deutschlandweit engagieren sich Schülerinnen und Schüler an beinahe 500 Schulen bei der bundesweiten Aktion, die vom Anne-Frank-Zentrum in Berlin organisiert wird. Unter dem diesjährigen Motto "Blick auf die Geschichte" beschäftigen sich thematisch zum Lehrplan passend die 9. Klassen und die Jahrgangsstufe 11 des Gymnasiums Starnberg im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit Anne Franks Lebensgeschichte und nehmen Fotos als historische Quellen kritisch in den Blick.
Anne Frank ist eines der bekanntesten Opfer des Holocaust und wurde durch die Veröffentlichung ihres Tagebuchs weltweit bekannt. Der Anne-Frank-Tag steht jedes Jahr unter einem besonderen Motto und soll Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte dazu anregen, sich mit der Geschichte von Anne Frank in der Zeit des Nationalsozialismus sowie mit Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in der Gegenwart zu befassen.
Interview mit Überlebendem
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten zum Anne-Frank-Tag mit einer Plakatausstellung in der Aula, einem Video-Interview mit dem Holocaust-Überlebenden Tswi Herschel sowie weiteren digitalen und analogen Lernmaterialien, die vom Anne-Frank-Zentrum entwickelt wurden.
Ziel des Anne-Frank-Tages 2021 ist es, dass die Schülerinnen und Schüler ihre Medienkompetenz weiterentwickeln und ihre Urteilskraft gestärkt wird. Dies gilt insbesondere auch hinsichtlich antisemitischer Verschwörungserzählungen in der Gegenwart.
Plakatausstellung in der Aula
Die Plakatausstellung in der Aula erzählt auf sieben großformatigen Plakaten die Lebensgeschichte von Anne Frank anhand von historischen Fotografien. Die Fotografien zeigen Anne Frank in der Zeit zwischen 1931 als zweijähriges Kind und zuletzt 1942 als 13-jährige Teenagerin. Zwei Monate später musste die Familie Frank untertauchen und sich vor den Nationalsozialisten verstecken. Zu sehen sind auf den Plakaten außerdem Anne Franks erster Wohnort in Frankfurt am Main, eine öffentliche Parade der Hitlerjugend am Frankfurter Bahnhofsplatz und das Haus in Amsterdam, in dem die Familie sich zwei Jahre lang versteckte und Anne Frank ihr Tagebuch schrieb. Die Lernmaterialien regen die Schülergruppen dazu an, sich mit historischen Fotos kritisch auseinanderzusetzen und auf gegenwärtige Medien zu übertragen.
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