"Dem Architekt gilt der Respekt"
Bürgerhaus Beccult feiert zehntägige Eröffnung
Das Pöckinger Beccult hat seine Feuerprobe bestanden. Die zehntägigen Eröffnungsfeiern des neuen Bürgerhauses waren ein voller Erfolg. „Ich bin megaglücklich. Jede Veranstaltung war sehr gut besucht oder ausverkauft“, schwärmte der Pöckinger Referent der Gemeinde für Kultur und Marketing, Albert Luppart. Für ihn war die Eröffnung „ein Augenblick, auf den ich als Kulturreferent viele, viele Jahre gewartet habe“. Die Vielfalt der Veranstaltungen vom Klassikkonzert, über Kabarett, Kinderprogramm, Blasmusik und einem großen Reggae-Konzert mit der Band Jamaram hätten gezeigt wie vielseitig nutzbar das Beccult sei. Vor allem über die Wahl der Band „Jamaram“ für die Eröffnungsfeier zeigte sich Luppart sehr glücklich. Wenige Tage zuvor waren die Musiker, die sich vor 20 Jahren in Weßling gegründet hatten, ausgezeichnet worden. Sie sind die diesjährigen Träger des Landkreis-Kulturpreises. „Als wir die gebucht haben, wussten wir das noch gar nicht“, so Luppart. Die Auszeichnung war natürlich ein zusätzliches Zugpferd für das Konzert.
550 Konzertbesucher
„Jeder von uns trägt die Straße ein wenig in sich“, rief Sänger Tom Lugo. Die Band hatte sich vor 20 Jahren gegründet. Damals hatten die Schüler sich mit Straßenmusik ihr Taschengeld aufgebessert, heute sind Jamaram eine angesagte Gruppe, die internationale Auftritte hatte. Aber auch dem Landkreis sind die acht Musiker treu geblieben und spielen regelmäßig. Das Beccult ließen sie so richtig rocken mit Reggae- und Skaklängen, Samba- und Weltmusikrhythmen. Die 550 Fans und Konzertbesucher sangen die Songs vom neuen Album „to the Moon and the Sun“, mit, tanzten, klatschten.
„Wir wollen der Starnberger Schlossberghalle den Rang ablaufen“, meinte Luppart. Und: „Das ist die Bewährungsprobe für den kommenden Fasching“, denn dann sind große Feste geplant. Den ganzen Abend hindurch drehte der Kulturreferent seine Runden durch das Bürgerhaus und kontrollierte das Geschehen. Im Notfall gibt es zehn Fluchtwege und dank der Möglichkeiten die Halle zu erweitern, ist es auch nicht eng. Dann gab es noch eine Ermahnung an die Gäste. Damit der schöne dreimal geölte Eichenparkettboden lange hält, sollte nichts ausgeschüttet werden und wenn doch ein Malheur passiert sei "aufwischen" angesagt. „Wer unser Baby versaut, fliegt raus“, drohte er scherzhaft.
Ruhe bis zum Fasching
Unter den Gästen befand sich auch Bürgermeister Rainer Schnitzler. Einige Tage zuvor hatte er bei der Eröffnungsfeier vor 200 Gästen, darunter auch Landrat Karl Roth, Altbürgermeister Konrad Krabler und Musiker Peter Maffay betont: „Das Beccult steht gut auf festem Boden, wir möchten alle fleißigen Handwerker loben, auch dem Architekt, gilt unser Respekt...“.
Beim Jamaram-Konzert wurde am Schluss ein Tablett mit gefüllten Sektgläsern auf die Bühne gereicht und alle stießen gemeinsam mit dem Publikum auf die neue Kulturstätte an.
Nach den Eröffnungstagen wird es erst einmal wieder ruhig um das Beccult. „Im Dezember wird das Ganze gedrosselt“, so Luppart. Noch sind die Außenanlagen nicht fertig und hohe Bauzäune stehen auf dem Areal. Sofern der Winter mild wird, kann hier weiter gemacht werden, damit für die Faschingssaison alles bereit ist.
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