5-Seend Wochenanzeiger Wir sind Ihr Wochenblatt für das Fünfseenland

Bürger stürmen das Beccult

Jetzt fehlt nur noch ein Flügel - und der Wirt

Andrang wie bei einer Schlossführung. (Bild: Hauck)

Rieseninteresse neulich beim ersten „Tag der offenen Tür“ im Pöckinger Bürgerhaus Beccult und im Vereineheim. „So geht’s hier seit elf Uhr zu, so haben wir uns das gewünscht“, strahlte Kulturreferent und Zweiter Bürgermeister Albert Luppart, um den sich bei seiner stündlichen Führung jeweils eine ansehnliche Besucherschar sammelte und sich über eine Eröffnungswoche mit viel Resonanz freute. „30 Jahre haben wir über das Haus gesprochen, 20 Jahre geplant und eineinhalb Jahre gebaut“, begrüßte er sie. Viele wunderten sich über die scheinbar schief an der Decke befestigten Akustikflügel. Doch dies müsse für eine gute Akustik so sein, erklärte Luppart. Der Nachteil für die Musiker, die sonst in Turnhallen und Pfarrsälen spielen: „Jeder falsche Ton ist auch gleich zu hören.“

Für den für die Eröffnungswoche nur ausgeliehenen Konzertflügel soll ein Ersatz her. Derzeit wird über Crowdfunding für ein Instrument gesammelt. „Zehntausend Euro sind schon beisammen“, freute sich Luppart. Was auch noch fehlt, ist ein Wirt. Es sei nicht einfach den Richtigen zu finden, räumte Luppart ein. „Er muss 500 Gäste im Saal gleichzeitig bewirten können“, sagte er. „In der Gastronomie gibt es viele Windeier, die das nicht hinbekommen.“ Der Kulturreferent sprach auch von künftigen Plänen. Demnach soll ein „Kulturmontag“ etabliert werden, der jungen Talenten eine offene Bühne in lockerer Runde bietet. Er soll einmal im Monat oder alle zwei Monate stattfinden.

Auch im benachbarten „Haus der Vereine“ gaben sich die Besucher die Klinke in die Hand und bestaunten den kathedralenartig anmutenden Übungsraum der Blaskapelle. Manch einer stellte Überlegungen an, wie denn das Fenster ganz oben im Dach zu reinigen sei. Drüben bei den Schützen war der Kuchen schneller als man schauen konnte weggeputzt und jung und alt probierte sich bei den improvisierten Schießständen aus. Denn hier müssen die Vereine noch einiges in den Innenausbau investieren, da die Gemeinde ihnen wie abgemacht lediglich einen „veredelten Rohbau“ hingestellt hat. Bis Februar wollen sie das geschafft haben. Bislang ziehen aber nur die „Wildschützen“ in ihr neues Reich ein. Noch ist nicht raus, ob sich auch die „Stammschützen“ dazu durchringen können.

„Jetzt müssen aber wieder die Bauarbeiter ran“, sagte Bürgermeister Rainer Schnitzler auf seiner Runde durch das Beccult. Denn es warten die Außenanlagen auf Fertigstellung – bis zum Frühjahr soll das geschafft sein. Im Entstehen sind der Biergarten und eine Boulebahn.Schließlich gibt's ja keine Kegelbahn - das Beccult hat bekanntlich keinen Keller.

Startseite Anzeige aufgeben Zeitung online lesen Jobs Kontakt Facebook Anfahrt