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Berg baut ein neues Rathaus

Nach langem Ringen fällt die Entscheidung für das Huberfeld

Das alte Berger Rathaus platzt aus allen Nähten. (Bild: Hauck)

Berg bekommt ein neues Rathaus. Und zwar am Ortseingang beim Kreisverkehr, auf dem sogenannten Huberfeld, auf dem lange die Zelte für die Flüchtlinge standen. Doch bevor die Bagger anrücken, ist eine Menge Papierkram zu erledigen. Das Huberfeld ist noch nicht im Besitz der Gemeinde, es gehört der Kirche, die dafür ein Ersatzgrundstück erhalten soll.

Das alte Rathaus in der Ratsgasse reicht vom Platz her nicht mehr aus. Schon seit Jahren wird darüber debattiert, was damit passieren soll. Ein Umbau schien unwirtschaftlich und wenig praktikabel: Die Mitarbeiter müssten während der Bauarbeiten in Container ziehen und hinterher wäre die Raumaufteilung auch nicht viel anders. Lange Zeit war ein Neubau auf der gemeindeeigenen Wiese zwischen Aufkirchen und Aufhausen im Gespräch. Der Standort fiel aber wegen seiner Abgelegenheit in der Bevölkerung und bei der Mehrheit des Gemeinderats durch. „Das Berger Rathaus gehört nach Berg“, war die herrschende Meinung.

Nun hat sich der Gemeinderat mit einer großen Mehrheit für das Huberfeld entschieden. Die Kirche signalisiert die Bereitschaft, die Hälfte dieses Grundstücks gegen eines an der Postgasse einzutauschen. Auch für sie wäre das kein schlechter Deal. Denn bislang sieht der Bebauungsplan für das Huberfeld nur kirchliche Bauten vor, wie etwa ein katholischer Kindergarten oder ein Pfarrheim. Wenn die Gemeinde aber dort ihr neues Rathaus baut, hätte auch die Kirche größere Freiheiten und dürfte auf ihrer Hälfte vom Huberfeld Wohnhäuser errichten.

Wie das alte Rathaus nach dem Auszug der Verwaltung genützt werden soll, ist noch nicht klar. Bürgermeister Rupert Monn könnte sich vorstellen, dass hier einmal sozialverträglicher Wohnungsbau oder eine Kindertagesstätte entstehen könnte. Bis die Bauarbeiten am Huberfeld beginnen, wird es noch eine Weile dauern. Monn rechnet mit einem Baubeginn für das über zwölf Millionen Euro teure Projekt im Jahr 2020.

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