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Rubrik: Gesamt · Ort: fuenfseenland
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Landrat fordert besseren Takt für die S 6
Landrat Karl Roth drängt auf einen 20-Minuten-Takt für die S-Bahn von Starnberg nach Tutzing, nachdem Ministerpräsident Markus Söder einen Millionenzuschuss für die Tarifreform zugesichert hat. Bei dem „MVV-Gipfel“ letzte Woche saßen die Landkreisvertreter noch einmal mit Söder und Verkehrsministerin Ilse Aigner zusammen, um die umstrittene MVV-Tarifreform zu retten.
Bekanntlich war die Reform ins Stocken geraten, weil sich alle uneinig seien, wer künftig mehr bezahlen müsse und wer weniger fürs Ticket ausgeben dürfe. Der Protest der benachteiligten Gemeinden hat zum Erfolg geführt. Erstmals hat der Freistaat daher zugesichert, die zukünftigen Tarife mit 35 Millionen Euro jährlich zu unterstützen. Weitere 15 Millionen Euro will er dafür verwenden, um an den Außenästen der S-Bahn einen dichteren Takt einzuführen. Wo das möglich ist, will der MVV ausarbeiten. Von der Taktverdichtung könnte die S 6 von Starnberg zur Endstation Tutzing profitieren, denn auf der Strecke verkehren viele Züge nur alle 40 Minuten. Vor allem am Vormittag, am frühen Nachmittag und abends heißt es am Bahnsteig warten. Seit Jahren hoffen die Fahrgäste auf einen stabilen 20-Minuten-Takt. Schlechter sieht es für die S 8 von Weßling nach Herrsching aus: Hier sieht Landrat Roth weniger Chancen auf eine Taktverbesserung, da die Strecke zwischen Hechendorf und Herrsching nur eingleisig verläuft.
Während zur Taktverdichtung seitens des MVV noch keine konkreten Vorschläge vorliegen, ist der Zeitplan für das verbesserte Tarifsystem enger gesteckt. Bis Januar wollen die Planer das neue Modell erarbeiten, das den Millionen-Zuschuss berücksichtigt. Frühestens Ende Dezember 2019 träten die neuen Tarife in Kraft.
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