10 Jahre Stadtradeln in Starnberg
Rund eine Million Kilometer wurden geradelt
Die Stadt Starnberg nahm vor zehn Jahren erstmals am bundesweiten Klimaschutz-Wettbewerb teil und zog nun, pünktlich zum Jubiläum, Bilanz. 2009 war Starnberg, dank der Initiative der "STAgenda21", Vorreiter im Landkreis und sogar in ganz Deutschland. Die Kreisstadt belegte beim Stadtradeln mit 62.000 Radkilometern den fünften Platz von knapp vierzig Gemeinden bundesweit. Zehn Jahre später ist der Wettbewerb deutlich härter. Über 800 Gemeinden sind 2018 am Start, die meisten aus Bayern.
Radfahren muss sicherer werden
In zehn Mal drei Wochen haben Tausende Radler insgesamt rund eine Million Kilometer für ihre Stadt gesammelt. Bürgermeisterin Eva John nahm das Jubiläum zum Anlass allen Stadtradlern in Starnberg „Danke“ zu sagen. Gleichzeitig bilden die Feierlichkeiten für John auch einen persönlichen Ansporn, um „Rad fahren in unserer Stadt noch viel sicherer und angenehmer zu machen.“ Denn von Anfang an ging es bei der Aktion um mehr, als nur Radkilometer zu sammeln. „Wir wollen ein radfreundliches Klima in unserer Stadt schaffen und den Radlern eine Stimme geben. Das heißt mehr Gehör für ihre Bedürfnisse, um schließlich besseren Radverkehr zu fördern“, so Andrea Schmölzer, die das Projekt seit 2009 koordiniert. „Konkret heißt das zum Beispiel, dass Kinder sicher am Radl zur Schule und nach Hause kommen sollten, ohne dass sie rechtswidrig auf Gehwegen fahren und Fußgänger gefährden müssen.“
Weitere Radwege geplant
In den letzten Jahren hat die Stadt Starnberg einiges für Radfahrer geschaffen, wie etwa den Radweg entlang des Bahnhofs See, den kombinierten Geh- und Radweg am Gymnasium Starnberg, den Umbau des Kreisverkehrs am Bahnhof Nord, den Radstreifen in der Maximilianstraße oder den "Roten Teppich" für Radler an der Kreuzung Leutstettner Straße / B2 sowie die Fahrradstraße im Riedener Weg.
„Wir haben ein klares Ziel für Starnberg: Radfahren auf einem sicheren und gut ausgebauten Radwegenetz. Gerade in Starnbergs Innenstadt sind Radfahrer Hindernissen und Gefahren ausgesetzt, da viele Radwege immer noch zu schmal sind oder gar keine vorhanden sind. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen sich sicher in unserer Stadt bewegen können“, so Bürgermeisterin Eva John. Dazu sind in der Petersbrunner Straße, die im Zuge des B2-Tunnel-Projekts zur wichtigsten Erschließungsstraße des Gewerbegebiets wird, Geh- und Radwege geplant. Die Abstufung der Hanfelder und der Söckinger Straßen zu Ortsstraßen bietet ebenfalls neue Entwicklungschancen für den Rad- und Fußgängerverkehr.
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