"Wir sind sichtbar"
Franziskus-Schüler machen mit Kunst auf sich aufmerksam
„Wir wünschen uns, in der Gesellschaft genau so wie jeder andere Mensch behandelt zu werden“, das war der Beweggrund der 15 Schülerinnen und Schüler aus der Franziskus-Schule, die mit einer tollen Kunstaktion in Starnberg auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam machten. Deshalb sprühten sie mit buntem Kreide-Graffiti ihre Portraits an den Kirchplatz, die Wittelsbacher Straße und andere frequentierte Plätze – um sich in der Stadt ein Gesicht zu geben. Ihre Botschaft lautet: „Mir kean zamm“. So haben sie ihre Kunstaktion auch getauft. Denn: „Wir erleben immer wieder, dass die Menschen, denen wir begegnen, nicht wissen, wie sie sich verhalten sollen, ob sie Mitleid zeigen, wegschauen, helfen, freundlich sein, Fragen stellen oder auch ungeduldig sein sollen“, so die jungen Künstler.
Lebenshilfe-Jubiläum
Die Idee entstand anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Lebenshilfe Starnberg. Die zwei Berufsschulklassen arbeiteten im Kunstunterricht an der Idee, wie sie zu diesem wichtigen Anlass auf Menschen mit Behinderung aufmerksam machen könnten. Inspirieren ließen sie sich von Graffiti-Künstlern. Dazu malten sie ein ganz einfaches Komikbild von sich, das sie als Schablone ausschnitten, um es mit Kreidespray ansprühen zu können. Erik Berthold begleitete die Aktion musikalisch und sorgte für gute Stimmung. Die Schüler hatten sehr viel Spaß bei der Aktion und freuten sich über die Möglichkeit, mit Bürgern ins Gespräch zu kommen.
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