Missverständnisse beheben
Sprach- und Kulturmittel als Brückenbauer zwischen den Kulturen
Sprache verbindet. Egal ob im Urlaub oder im Berufsleben. Das beherrschen mehrerer Sprachen ist in vielen Situationen ein Türöffner und Eisbrecher gleichermaßen. Selbst wenige Worte helfen oftmals mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Die Migrationskrise der letzten Jahre hat gezeigt, dass Sprache ein wesentlicher Schlüssel ist, mit dessen Hilfe ein friedliches Miteinander zwischen verschiedener Kulturen und sozialer Schichten realisiert werden kann. Seit kurzem sind im Landkreis Starnberg 18 neue Sprach- und Kulturmittler im Einsatz, welche in Zukunft Zugewanderten helfen sollen die neue Heimat sprachlich und kulturell kennenzulernen und sie unterstützen sich in das neue soziale Umfeld gut einzuleben.
Brücken bauen - Integration ermöglichen
Bei den ehrenamtlichen Helfern handelt sich um Menschen aus verschiedenen Herkunftsländern, die sich gesellschaftlich engagieren möchten und sich für eine erfolgreiche Integration unterschiedlicher Kulturen im Landkreis einsetzen. „Ziel ist es, dass sowohl die Sprache, als auch interkulturelle Aspekte vermittelt werden, die ohne Hintergrundwissen zu Missverständnissen führen können, beschreibt Katharina Trägler vom Fachbereich Asyl, Integration und Migration die Aufgabe der Sprach- und Kulturmittler.
Mit vollem Eifer bei der Sache
Die Ausbildung fand in diesem Jahr von Januar bis Mai statt. Insgesamt 18 Personen verschiedener Nationen, wie zum Beispiel Afghanistan, Bosnien, Eritrea, Nigeria, Pakistan und Syrien, nahmen an den Seminaren teil und konnten die Prüfungen mit Erfolg abschließen. Auf dem Lehrplan stand unter anderem die Vermittlung von sprachlichen und kulturellen Aspekten anhand von Rollenspielen. Hierbei wurden sie von Barbara Abdallah-Steinkopff von Refugio, einem Beratungs- und Behandlungszentrum für traumatisierte Flüchtlinge, unterstützt. Die Lehrgänge fanden in Augsburg in den Räumen der von der Diakonie getragenen sozialen Einrichtung „Kuntermund“ statt. Finanziert wurde das Projekt vom Fachbereich Asyl, Integration und Migration des Landratsamts Starnberg in Zusammenarbeit mit der Stiftung „Welten verbinden“ des Diakonischen Werkes. „Es war eine ganz tolle Truppe und es hat richtig Spaß gemacht. Alle waren mit Feuereifer dabei“, schwärmt Markus Bernhard, Ausbildungsleiter von Kuntermund in Augsburg.
Ab sofort im Einsatz
Die zertifizierten Sprach-und Kulturmittler können von Helferkreisen, Beratungsstellen, Schulen Ärzten und anderweitigen Vereinen aus dem Landkreis sowie direkt vom Landratsamt Starnberg für Einsätze gebucht werden. Interessierte können Anfragen hierzu per E-Mail an skm@lra-starnberg.de stellen. Weitere Informationen erteilt auch der Fachbereich Asyl, Integration und Migration des Landratsamts Starnberg (Strandbadstr. 2) telefonisch unter (08151)148 672.
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