Landkreis will fair werden
Gegen die Armut in der Dritten Welt
Der Landkreis Starnberg möchte ein Signal setzen und das Fair-Trade-Siegel für den gesamten Landkreis bekommen. „Es soll zeigen, dass wir uns nicht nur auf einzelnen Gemeinden sozusagen ausruhen, sondern dass alle im Landkreis an einem Strick ziehen“, sagt Klimaschutzmanagerin Josefine Anderer-Hirth. Letztes Jahr wurde mit der Umsetzung begonnen. Unter fairen Bedingungen gehandelter Kaffee und Tee wird im Bürgerservice, in der Landratsamt-Kantine und auch im Büro von Karl Roth serviert. Schulen, Kirchen, Kliniken, Hotels und Vereine sollen möglichst mitziehen. Dafür heißt es aber jetzt Klinkenputzen. Nötig sind eine bestimmte Anzahl an Geschäften oder öffentlichen Einrichtungen, die Fair-Trade-Produkte führen. Dann erst gibt es das Zertifikat dafür, das nach zwei Jahren erneuert werden muss. Hinter der Fair-Trade-Idee steckt das Ziel, für mehr soziale Gerechtigkeit zu sorgen und nicht gedankenlos zu konsumieren. Auch wenn der Kaffee ein bisschen teurer ist. Bauern, die die Produkte anbauen, sollen nicht ausgebeutet, sondern gerecht bezahlt werden, so dass sie sich aus eigener Kraft eine menschenwürdige Existenz aufbauen können. Die Hoffnung: nachhaltige Landwirtschaft anzukurbeln, weil nicht alles zu Dumping-Preisen produziert werden muss. Generell verspricht man sich davon, einen Beitrag zur Bekämpfung von Armut und Wirtschaftsflucht insbesondere in Ländern der Dritten Welt zu leisten.
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