Die wirklich stade Zeit
Tutzing öffnet "Lebendigen Adventskalender"
Es ist eine Idee, die ankommt. Eine Oase in der stressigen Vorweihnachtszeit. Statt Konsum und Vorweihnachtsstress eine halbe Stunde ganz bewusst innehalten. So rückt die „stade Zeit“ wieder ins Bewusstsein, so funktioniert der „Lebendige Adventskalender“. Nachdem er in Pöcking seit Jahren erfolgreich stattfindet, gibt es ihn jetzt auch in Tutzing.
Der Tutzinger Adventskalender ist im Ablauf minimal verschieden. So ist der Auftakt anders: „Jedes Treffen startet mit dem Singen von einem gemeinsamen Lied, 2017 ist es ‚O du fröhliche‘“, erklären Anita Piesch und Kathrin Klement vom Verschönerungsverein Tutzing, der die Veranstaltung organisiert.
Sonst aber ist die Durchführung ähnlich. Bis zum 24. Dezember wird jeden Tag ein „Fenster“ des lebendigen Adventskalenders in Tutzing und seinen Ortsteilen geöffnet. Dabei kann es sich um tatsächliche Fenster handeln, aber auch um Haustüren oder Garagentore. Treffpunkt ist normalerweise um 18 Uhr. Nach der Begrüßung und dem Singen präsentieren die Gastgeber eine kleine Überraschung von etwa fünf bis zehn Minuten mit der Darbietung von Liedern, Geschichten, Gedichte oder Aufführungen. Dazu gibt’s ein warmes Getränk und manchmal ein paar Häppchen. Die Gäste bringen ihre Becher selber mit.
Treffpunkt 18 Uhr
Viele Gemeindemitglieder haben sich beteiligt. So laden das Pilatesstudio „Powerhouse“ zusammen mit dem E-Bike-Händler „The Flemish Cap“ und dem Geschäft „My Circus Loft“ (7.) ein, das Hotel Reschen (8.), das Kinderhaus St. Joseph (13.), der Tutzinger Förderverein für Tourismus im Vetterlhaus (15.), die Grundschule Traubing (20., 10 Uhr). Außerdem gibt es den Christkindlmarkt an der Kapelle Garatshausen (10., 15 Uhr), die Waldweihnacht Pfaffenberg an der Eisenbahnbrücke (21., 17 Uhr) und zum Abschluss den Gottesdienst der Kirche St. Joseph und der Christuskirche (24.).
Familien machen mit
Die Tage dazwischen werden von Tutzinger Bürgern übernommen, wie Familie Wellmann (9.), te Sligte (11.), Schmitz (12.), Riedl (14.) Adler (16.), Lausser (17.), Fischer (18.), Thun (19.), Ciesla (20.), ein Gemeinschaftstreff bei von Keller, Bauer und Pfitzner (22.) und schließlich Rump (23.)
„Wir wollten dem Gemeindeleben einen neuen Impuls geben“, erläutert Anita Piesch, die Vorsitzende des Verschönerungsvereins, den Sinn des „Lebendigen Adventskalenders“. Kollegin Kathrin Klement freut sich riesig, wie groß das Interesse daran war, mitzumachen, obwohl kaum die Werbetrommel gerührt wurde: „Wir haben die Idee nur durch Weitererzählen an die Teilnehmer herangetragen.“ Innerhalb von 14 Tagen seien alle 24 Fenster vergeben gewesen. Nun hoffen die beiden, nach Abschluss der Aktion ein positives Resümee ziehen zu können.
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