Bäume für eine bessere Welt
Plant for the Planet sucht ehrenamtliche Helfer
Dass jeder Einzelne etwas bewirken kann im Kampf gegen die Klimakrise, das haben zwei junge Menschen vorgemacht. Die Schwedin Greta Thunberg ist die eine, der aus Pähl stammende Felix Finkbeiner der andere. Die beiden zählen zu den bekanntesten Klimaschützern der Welt und haben dank ihrer unerschütterlichen Beharrlichkeit ihre Vision an Hunderttausende weitergetragen. Wie aus einer Kinderidee eine der größten Baumpflanzaktionen mit dem Namen „Plant for the Planet“ wurde, zeigt die Geschichte von Felix Finkbeiner. Als Viertklässler hielt der Schüler an der Munich International School in Starnberg-Percha ein Referat über seine Lieblingstiere, die Eisbären und deren Bedrohung durch den Klimawandel und die schmelzenden Eisgletschern. Er beendete er seinen Vortrag mit dem Aufruf, mit mehr Bäumen das Klima zu retten. Daraus entwickelte sich seine Vision von Plant for the Planet: weil die Erwachsenen nur reden, sollen es die Kinder sein, die in jedem Land eine Million Bäume pflanzen, um dadurch den CO2-Ausgleich zu schaffen. Nur anfangs wurde der Knirps belächelt, bald hörten ihm die Großen und Mächtigen der Welt zu.
13 Jahre ist das jetzt her, und wie viel hat sich seitdem getan. Tausende von Kindern schlossen sich der Bewegung an. Nur drei Jahre dauerte es, bis das Ziel mit dem millionsten Baum in Deutschland erreicht war. Felix Finkbeiner ist heute 22 Jahre alt, er ist seinen Idealen treu geblieben und studiert Umweltsystemwissenschaften an der ETH Zürich. Nach wie vor ist er Umweltaktivist, hält Vorträge und besucht die Veranstaltungen. 13,6 Milliarden Bäume sind schon gepflanzt worden, tausend Milliarden heißt das neue Ziel.
Moderatoren für die Akademien
Seine Stiftung „Plant for the Planet“ mit Sitz in Tutzing bildet weltweit Kinder und Jugendliche zu Klimabotschaftern aus, die die Idee weitertragen. Auch Erwachsene können der Kinderinitiative helfen. Meist an Samstagen veranstaltet die Stiftung Akademien, wo Kinder zu Klimabotschaftern ausgebildet werden. Hierfür werden Haupt- und Co-Moderatoren gesucht, die sie betreuen, Wissen vermitteln und für einen reibungslosen Ablauf sorgen. Zwischen 60 bis 80 Kinder werden von jeweils einem Team aus zwei bis fünf Moderatoren und ein bis zwei fertig ausgebildeten Klimabotschaftern begleitet. In den Akademien erfahren die Kinder im Alter von acht bis zwölf Jahren alles rund um die Ursachen und Folgen der Klimakrise, sie trainieren ihre Rhetorik, sie pflanzen mit dem Förster ihre ersten Bäume und machen sich Gedanken zu eigenen Aktionen.. „Man muss keine große gärtnerische Ausbildung haben“, macht Silke Schuffenhauer von „Plant for the Planet“ interessierten Freiwilligen Mut. „Hauptsache, man interessiert sich für die Umwelt und kann gut mit Kindern umgehen.“ Über das ehrenamtliche Engagement bei "Plant for the Planet" kann man sich bei der Freiwilligenmesse im Münchner Gasteig informieren, die am Sonntag, 26. Januar stattfindet.
"Die Freude der Kinder berührt mich"
Eine, die immer wieder als Moderatorin teilnimmt, ist die Seefelderin Aylin Romey. Für sie ist das Ehrenamt ein wichtiges Element zur Mitgestaltung einer offenen und solidarischen Gestaltung, das ihr auch persönlich viel bringt. „Mir hat es ermöglicht, bestimmte Fähigkeiten, wie Moderation, Koordination und Zeitmanagement zu vertiefen, was mir auch im Berufsleben hilft. Außerdem habe ich sehr viele schöne Erfahrungen gemacht. Es berührt mich immer wieder zu sehen, wie viel Freude den Kindern das Pflanzen der Bäume bei den Akademien von Plant-for-the-Planet bereitet."
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