29.800 Euro für Spitzen-Stier
Der monatliche Zuchtviehmarkt in Weilheim
Bei schönstem Frühlingswetter fand der diesjährige April-Zuchtviehmarkt statt. Dies war wohl auch der Grund, warum die Zahl der Marktbesucher sich in Grenzen hielt. Aber auch die Anzahl der zum Verkauf angebotenen Tiere war sehr überschaubar. Einmal mehr erfreulich dagegen war die Qualität der aufgetriebenen Jungkühe. Hier gefielen vor allem die sehr guten hoch angesetzten Euter der Tiere.
Schwach war die Nachfrage bei den Kuhkälbern zur Zucht. Von den 21 aufgetriebenen Tieren fanden lediglich zwölf Kälber einen Käufer. Der Durchschnittspreis lag bei 357 Euro und bewegte sich in der Preisspanne von 255 bis 475 Euro. Den Tageshöchstpreis erzielte ein sehr gut entwickeltes Impression-Kalb, gezüchtet von Otto Steingruber aus Kleinweil.
Die Stiere
Mit 14 verkauften, von insgesamt 21 aufgetriebenen Stieren, hielt sich auch in dieser Kategorie die Nachfrage in Grenzen. Durchschnittlich gaben die Käufer für Natursprungstiere 1.752 Euro aus, wobei für die Wertklasse Eins Tiere bis zu 2.450 Euro erzielt werden konnten.
Zwei hoch vorgeschätzte Stiere wurden von Besamungsstationen angekauft. Für stolze 29.800 Euro erwarb der „Besamungsverein Neustadt/Aisch“ einen hervorragend entwickelten Pazifik-Sohn. Der an Rang Eins gekörte Bulle stammt aus einer Exterieur und Leistungsstarken Wille-Mutter von der bereits der Hubraum-Sohn Horizont geprüft wird. Gezüchtet und aufgezogen wurde der Bulle von Familie Frieb aus Finning.
Von Peter Ginter aus Haunshofen stammte ein Findus-Sohn, der ebenso mit sehr guten genomischen Werten und hier insbesondere mit seinen Euterzuchtwerten glänzen konnte. Der Bulle ist mit seinem Vater Findus eine echte Linienalternative. Die Besamungsstation Bayern Genetik in Grub sicherte sich den Stier für 7.100 Euro.
Schwacher Fleckvieh-Auftrieb
Außergewöhnlich schwach war der Auftrieb bei den Fleckvieh-Jungkühen. Trotz der geringen Anzahl und der guten Qualität der Tiere konnte sich der Preis gegenüber dem letzten Markt im März nur leicht festigen. Von den „nur“ 38 aufgetrieben Jungkühen erzielten 33 Tiere, ohne Mängelansagen, einen Durchschnittspreis von 1.703 Euro. Eine Windeck-Tochter, gezüchtet von Michael Deisenberger aus Wielenbach, erhielt mit 1.950 Euro den Tageshöchstpreis. Die Jungkuh hatte mit 30,5 Kilo Tagesgemelk und sehr ansprechendem Exterieur etliche Kaufinteressenten. Deutlich weniger erlöst wurde für Jungkühe mit Mängelansagen. Hier lag der durchschnittliche Preis bei 1.296 Euro.
Der nächste Zuchtviehmarkt findet am Donnerstag, 17.Mai , statt.
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