Vertonte Bilder einer eigenen Welt
Phillip Boa and the Voodooclub spielen im Strom
Mit der Zeile "I just wanna smash the mirrors" rief Phillip Boa schon in seiner 1988 veröffentlichten Antipop-Hymne "Kill Your Idols" zum Sturm gegen persönliche und gesellschaftliche Dogmen auf. Knapp 30 Jahre später steht Boa mit seinem Musikerkollektiv The Voodooclub im Strom Club an der Lindwurmstraße 88 auf der Bühne. Am Samstag, 4. März, präsentieren die Künstler von 21 Uhr an ihre ultimative Werkschau "Blank Expression". Einlass ist bereits von 20 Uhr an.
Überzeugter Alternative-Anarchist
Boa hinterfragt die alten Ordnung und ruft zur ständigen Neubewertung dessen auf, was zwischen Mikro- und Makrokosmos vor sich geht. Sein Schlachtruf aus den 80-er Jahren ist aktueller denn je. Prunkverzierte Spiegel und der schöne Schein interessieren den Indierocker bis heute nicht. Viel lieber hat der überzeugte Alternative-Anarchist schon immer vertonte Bilder aus seiner eigenen Welt geschickt. Boa hat nach persönlichen Regeln gespielt und sich konsequent sämtlichen kommerziellen Mechanismen verweigert. In den vergangenen drei Dekaden hat er sich gegen alle Widrigkeiten zu einem kredibilen und erfolgreichen Avantgarde-Pop-Act entwickelt. Intensive Jahre und zwei Millionen verkaufte Tonträger später, blickt der Musiker nun mit "Blank Expression" auf seine wichtigsten Singles zurück. Obendrauf gibt es mit "Fresco" ein neues Album mit zwölf unveröffentlichten Songs.
Erfolgreicher Avantgarde-Pop-Act
Seit der Gründung 1985 entwickelten Boa und The Voodooclub ihren Sound ständig weiter. Sie schafften es, sich neu zu erfinden, ohne sich schnelllebigen Trends anzubiedern. Kultstatus in der deutschen Rock- und Popwelt sind lange garantiert, außerdem hat sich die Band auch im Rest Europas, in Großbritannien und sogar bis nach Japan einen hervorragenden Namen erspielt.
"Blank Expression" spannt den Bogen über 17 Studioalben, Jahrzehnte Historie und 19 zeitlose Songs, die nichts von ihrer einstigen Faszination eingebüßt haben. Alle Höhepunkte eines Künstlers, der auch von persönlichen Tiefen geprägt wurde, werden vereint. Boa: "Ich bin immer in Bewegung, heute mehr denn je. Mein Antrieb ist meine Sucht, Songs zu schreiben. Die Welt verändert sich heute so gravierend; ich habe jeden Tag neue Inspiration für Stücke." Sein Hirn sei voll mit Ideen. Langeweile und künstlerischer Stillstand seien Dinge, die er nicht akzeptiere.
Karten gibt es unter http://suedpolmusic.wlec.ag/index.php?view=bestplatz&id=1135 hash=6c877b08752e59dad8d02a41db8efdff oder unter www.muenchenticket.de im Internet ab 36 Euro zuzüglich der Vorverkaufsgebühren.
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