Um den Altar versammelt

In St. Stephan (Zillertalstr. 47) wird vom 13. bis 22. Oktober das 40-jährige Kirchweihjubiläum mit einer Festwoche gefeiert. Am 23. Oktober.1977 wurde St. Stephan von Josef Kardinal Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI. feierlich geweiht. Im Festgottesdienst am Sonntag, 22. Oktober, um 10 Uhr wird Gründungspfarrer Klaus Mucha die Festpredigt halten. Auch der Kindergarten St. Stephan feiert im Oktober sein 40-jähriges Bestehen.

Auf der grünen Wiese erbaut

Robert Bernhard, der Kirchenpfleger von St. Stephan schreibt in der Festschrift zum Jubiläum:

Nachdem die Pfarrgemeinde St. Stephan nach ihrer Gründung 1969 die ersten acht Jahre in einer kleinen „Notkirche“, einem einfachem Holzbau, verbrachte und dort zu einer Gemeinschaft zusammenwuchs, war 1977 die Freude groß, endlich eine eigene Kirche mit Pfarrzentrum zu bekommen. Für alle, die wie ich am 23.10.1977 bei der Weihe der Kirche dabei waren, ist es ein einmaliges, unvergessliches Erlebnis geblieben. Genauso wie heute, kam es auch in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr oft vor, dass eine Gemeinde ein komplett neues Pfarrzentrum sprichwörtlich „auf der grünen Wiese“ baut.

Es ist der „Gründergemeinde“ und den damaligen Verantwortlichen, Herrn Pfarrer Mucha, den Mitgliedern des Pfarrgemeinderates und der Kirchenverwaltung noch heute zu danken, mit welchem Verständnis und Grundgedanken sie das Pfarrzentrum und den Kindergarten zusammen mit dem Architekten Gerhard Haisch konzipiert und geplant haben. Kirche und Pfarrzentrum sind unter einem Dach. Glaube, Begegnung und gemeinsames Beisammensein gehen Hand in Hand. Durch den dazugehörigen Kindergarten sind Alt und Jung Tür an Tür. Nur durch dies alles kann eine lebendige Gemeinde funktionieren und auch lebendig bleiben. Auch ist man nicht auf den Trend der 1970er Jahre aufgesprungen, wo Kirchen oft als reine Sichtbetonbauten entstanden. St. Stephan besticht durch viel Licht und viel Holz, was dem Raum eine besondere Wärme gibt. St. Stephan ist ein Pfarrzentrum zum Wohlfühlen, die Kirche ein einzigartiger spiritueller Ort, in dem die Gemeinde wirklich um den Altar versammelt.

Mit dem Kirchenbau von St. Stephan ist ein großer Wurf gelungen, dies zeigt eine besondere Würdigung. Für den Bau der Kirche und des Pfarrzentrums St. Stephan wurde der Architekt Gerhard Haisch 1979 mit dem „Preis des Bundes Deutscher Architekten in Bayern“ ausgezeichnet, erstmals für eine katholische Kirche in München nach dem 2. Weltkrieg.

Von Anfang an dabei

Es gibt in St. Stephan noch viele Menschen, die von Anfang an dabei waren. Und so wird eine Woche lang gemeinsam gefeiert. Das Programm der Festwoche:

Vom 13. bis 21. Oktober wird täglich die Novene zum Heiligen Stephanus gebetet (jeweils um 18 Uhr, außer Sonntag  um 10 Uhr und Donnerstag 17.45 Uhr.)

So, 15. Oktober, 11.30 Uhr: Kindermusical „Nach uns die Sintflut“

Di, 17. Oktober, 19 Uhr: Film „Kirchenbau St. Stephan“

Do, 19. Oktober, 14.30 Uhr: Tag der offenen Tür im Kindergarten

Fr, 20. Oktober, 20 Uhr: Volkstanzabend mit den Schwäbischen Dorfmusikanten (Einlass 19 Uhr), Eintritt frei. Anmeldung im Pfarrbüro unter der Tel. 089-74334020.

So, 22. Oktober, 10 Uhr: Festgottesdienst Missa brevis in C von Robert Jones für Chor, Bläser und Orgel mit den Stephan Singers und dem Ensemble Windcraft, anschließend Stehempfang.

17 Uhr: Festkonzert:Cäcilienmesse von Charles Gounod und 1. Symphonie für Orgel und Orchester von Alexandre Guilmant. Kirchenchor St. Stephan mit Orchester und Solisten, Leitung: Thomas Rothfuß; Karten zu 15 Euro bei MünchenTicket und bei Familie Bernhard unter Tel. 089-7602889.